×

Doppelte Herausforderung für Mirjam Ott

Mirjam Ott startet am Samstag im kanadischen Lethbridge zu ihrer sechsten Curling-Weltmeisterschaft als Skip. Das Team des CC Davos kämpft um eine Medaille, aber auch um einen Quotenplatz der Schweiz für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi.

Südostschweiz
16.03.12 - 07:50 Uhr

Curling. – Der Curling-Weltverband WCF hat die Olympia-Qualifikation verschärft. Nebst dem gesetzten Gastgeber Russland werden sich nur sieben Nationen direkt für die nächsten Winterspiele qualifizieren. Alle übrigen Anwärter werden in eine neu geschaffene Hoffnungsrunde verwiesen, die erst im Dezember 2013, also kurz vor Olympia, ausgetragen wird und aus der die letzten zwei Teilnehmer hervorgehen werden. Überdies werden an nur noch zwei (2012 und 2013) statt an drei Weltmeisterschaften Olympia-Punkte verteilt.

Sehr erfolgreiche Karriere

Angesichts der neuen Vorgaben sollten sich Janine Greiner, Carmen Küng, Carmen Schäfer und Mirjam Ott an der anstehenden WM unter den ersten fünf oder sechs klassieren, um der Schweiz eine gute Ausgangslage für die direkte Olympia-Qualifikation zu verschaffen. In ihren letzten vier WM-Auftritten als Skip hat es Ott nur einmal (2005, Rang 7) nicht unter die ersten fünf gebracht.

Ott blickt mit 40 Jahren auf eine sehr erfolgreiche Karriere mit zwei Olympia-Silbermedaillen, zwei EM-Titeln und sechs weiteren EM-Medaillen zurück. Von Weltmeisterschaften kehrte sie «nur» einmal mit einer Medaille, einer bronzenen, zurück. Diese gewann sie 2008 in Vernon – bei ihrer bislang einzigen Teilnahme an einer WM in Kanada. Ein gutes Omen? «Es ist schön und motivierend, eine WM in Kanada zu spielen. Wir erwarten eine tolle Atmosphäre», sagte Ott während den WM-Vorbereitungen in Calgary. Im gut 200 Kilometer südöstlich von Calgary gelegenen Lethbridge wird das Eisstadion mit einem Fassungsvermögen von 6000 Zuschauerinnen und Zuschauern an vielen Tagen voll besetzt sein.

Kanada, Schweden, Schottland...

Im Kampf um die Medaillen müssen sich die Davoserinnen wie üblich auf eine harte Konkurrenz einstellen. Als erste Favoritinnen gelten die Kanadierinnen um Skip Kelly Scott. Die Curlerin aus Kelowna in British Columbia krönte ihren bisher einzigen WM-Start (2007) mit dem Titel.

Kaum schwächer einzuschätzen sind die Formationen von Margaretha Sigfridsson und Europameisterin Eve Muirhead. Die Schwedinnen und die Schottinnen standen sich im Dezember im EM-Final in Moskau gegenüber. In der schwedischen WM-Ausscheidung setzte sich Sigfridsson gegen die zweimalige Olympiasiegerin und aktuelle Weltmeisterin Anette Norberg durch.

Rechnet man die Schweizerinnen, die Chinesinnen (Wang Bingyu, Weltmeisterin 2010) und die Däninnen (Lene Nielsen) dazu, dürfen sich an der 34. Frauen-WM sechs der zwölf Teams berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen. (phl)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR