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Bremen gewinnt Kellerduell gegen Dortmund

Für Dortmund endet die Bundesliga-Hinrunde mit einem weiteren Schock. Der Champions-League-Finalist des letzten Jahres bezieht in Bremen die zehnte Niederlage und überwintert auf einem Abstiegsplatz.

Südostschweiz
20.12.14 - 21:37 Uhr

Fussball. – Nichts geht mehr bei Borussia Dortmund. Die Mannschaft von Jürgen Klopp, die die letzten vier Saisons jeweils entweder auf dem ersten oder zweiten Platz beendet hat, könnte sich heute Sonntag als Tabellenletzter in die Winterpause verabschieden. Nämlich dann, wenn Freiburg daheim gegen Hannover mindestens einen Punkt holt.

Ein Abstieg der Dortmunder, die immerhin in der Champions League in die Achtelfinals vorgestossen sind, scheint unvorstellbar. Doch beim Drittletzten Bremen erreichte das spielerische Niveau der Mannschaft einen neuen Tiefpunkt. Die Niederlage fiel mit 1:2 eher zu knapp aus. Die Gastgeber liessen zahlreich Chancen zu weiteren Treffern ungenutzt.

Dortmund war nach dem frühen 0:1 in der 3. Minute völlig verunsichert und nur noch ein Schatten besserer Zeiten. Die Bremer trafen nach einer guten Stunde zum 2:0 und waren auch in der Folge die offensiv gefährlichere Mannschaft, selbst wenn Mats Hummels in der 69. Minute noch der Anschlusstreffer gelang.

Während der Abstiegskampf 2015 viel Spannung verspricht, tut das das Meisterrennen nicht. Leverkusen, Mönchengladbach und Schalke blieben zum Abschluss der Hinrunde sieglos und mussten damit den Rückstand auf Bayern München weiter anwachsen lassen. Leverkusen liegt als Drittplatzierter 17 Punkte, Mönchengladbach und Schalke sogar 18 Punkte zurück. Erster Bayern-Verfolger ist mit 11 Zählern Rückstand Wolfsburg, das gegen Köln nach einem frühen Gegentor 2:1 gewann. Die Mannschaft mit Ricardo Rodriguez, Diego Benaglio und Timm Klose dürfte den Münchnern zwar kaum gefährlich werden, sie ist aber auf gutem Weg in die Champions League.

Leverkusen konnte sich glücklich schätzen, dass es gegen die Eintracht Frankfurt um die erste Heimniederlage kam. Der deutsche Internationale Karim Bellarabi glich in der 83. Minute zum 1:1-Endstand aus. Zuvor hatte Alexander Meier die Gäste mit seinem 13. Saisontor in Führung geschossen. Schalke biss sich beim torlosen Remis daheim gegen Hamburg die Zähne an der Abwehr der Norddeutschen um den Schweizer Captain Johan Djourou aus. Und Mönchengladbach bezog beim Überraschungsteam Augsburg eine 1:2-Niederlage.

Augsburg, das nun gleich viele Punkte hat wie Schalke und Gladbach, geriet gegen die Mannschaft von Lucien Favre schon nach drei Minuten in Rückstand. Max Kruse verwertete einen Handspenalty souverän. Augsburg wirkte danach aber frischer als die Gäste, die in dieser Saison schon 27 Partien bestritten haben. Trotz den starken Schweizern, Granit Xhaka und Yann Sommer, schlugen die Schwaben zweimal zu, zuletzt in der 51. Minute durch Raul Bobadilla, dem Stürmer mit Vergangenheit unter anderem an Sommers Seite in Basel und in Mönchengladbach.

Telegramme: Schalke - Hamburg 0:0. - 61'973 Zuschauer. - Bemerkungen: Schalke bis 65. mit Barnetta. Hamburg mit Djourou und Behrami.

Leverkusen - Eintracht Frankfurt 1:1 (0:1). - 30'210 Zuschauer. - Tore: 37. Meier (Foulpenalty) 0:1. 83. Bellarabi 1:1. - Bemerkungen: Leverkusen ab 75. mit Drmic. Frankfurt bis 93. mit Seferovic.

Augsburg - Mönchengladbach 2:1 (1:1). - 30'660 Zuschauer. - Tore: 3. Kruse (Handspenalty) 0:1. 20. Feulner 1:1. 51. Bobadilla 2:1. - Bemerkungen: Augsburg ohne Hitz (verletzt). Mönchengladbach mit Xhaka und Sommer.

Bremen - Dortmund 2:1 (1:0). - 42'100 Zuschauer. - Tore: 3. Selke 1:0. 62. Bartels 2:0. 70. Hummels 2:1.

Stuttgart - Paderborn 0:0. - 55'000 Zuschauer.

Rangliste: 1. Bayern München 17/45. 2. Wolfsburg 17/34. 3. Bayer Leverkusen 17/28. 4. Borussia Mönchengladbach 17/27. 5. Schalke 04 17/27. 6. Augsburg 17/27. 7. Hoffenheim 16/23. 8. Hannover 96 16/23. 9. Eintracht Frankfurt 17/23. 10. Paderborn 17/19. 11. 1. FC Köln 17/19. 12. Hertha Berlin 16/18. 13. Mainz 17/18. 14. Hamburger SV 17/17. 15. VfB Stuttgart 17/17. 16. Werder Bremen 17/17. 17. Borussia Dortmund 17/15. 18. SC Freiburg 16/14. (si)

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