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EM-Bronze für Sabrina Jaquet

Für Sabrina Jaquet endet die Badminton-EM im dänischen Kolding nach dem Halbfinal. Weil kein Spiel um Rang 3 ausgetragen wird, holt sie damit die Bronzemedaille.

Agentur
sda
29.04.17 - 20:41 Uhr
Sport
Sabrina Jaquet holte als erste Schweizerin seit 37 Jahren eine EM-Medaille
Sabrina Jaquet holte als erste Schweizerin seit 37 Jahren eine EM-Medaille
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

37 Jahre nach Liselotte Blumer, die 1980 in Groningen Europameisterin geworden war, durfte sich wieder eine Schweizer Badminton-Spielerin Edelmetall umhängen lassen. Jaquet war mit der Ambition, eine Medaille zu gewinnen, nach Dänemark gereist. Sie wurde den eigenen Erwartungen trotz erheblichen Problemen in den letzten Wochen gerecht.

Das Spiel um Gold verpasste die Nummer 37 der Welt relativ deutlich, was im Nachgang einfach zu erklären war. Eine Entzündung im rechten Fuss und eine hartnäckige Verspannung in der rechten Schulter hatten Jaquet in den letzten fünf Wochen kaum je schmerzfrei trainieren und spielen lassen. «Insofern ist dieser Erfolg umso höher einzustufen», sagte ihr dänischer Trainer John Dinesen.

Im Halbfinal gegen die Schottin Kirsty Gilmour (BWF 44) hielt Jaquet einen Satz lang gut mit. Im ersten Durchgang fehlten der 29-jährigen Neuenburgerin beim Stand von 19:16 nur zwei Punkte zum Gewinn. «Danach war die Substanz weg», so Dinesen. «Sie zahlte den Preis für ihre sehr guten Leistungen und die Anstrengungen dieser Woche.» Den zweiten Satz verlor Jaquet gegen die letztjährige EM-Finalistin, die zu Jahresbeginn ihr Comeback nach einer Knieverletzung gegeben hatte, 10:21.

Der Gewinn von EM-Bronze ist der mit Abstand grösste Erfolg in Jaquets Karriere. Die zweifache Olympia-Teilnehmerin, die in der kommenden Saison nach sieben Jahren in Frankreich wieder für ihren Stammklub La Chaux-de-Fonds im NLA-Interclub spielen wird, befindet sich seit dem Vorrunden-Out an den Olympischen Spielen in Rio (unter anderem durch eine Niederlage gegen Gilmour) in ausgezeichneter Form.

Gründe dafür sind vor rund drei Jahren vorgenommene Anpassungen in der Spiel-, Denk- und Trainingsweise. «Es brauchte viel Mut, im Alter von 27 Jahren soviel zu ändern», sagte Dinesen über seine Athletin, die sich in den kommenden zwei Wochen mit Ferien in Skandinavien von den Strapazen erholen will.

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