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Kenianerin Keitany läuft zweitbeste Marathon-Zeit

Die Kenianerin Mary Keitany kommt beim London-Marathon in 2:17:01 Stunden in der zweitbesten je von einer Frau erreichten Zeit ins Ziel.

Agentur
sda
23.04.17 - 14:43 Uhr
Sport
Mary Keitany beantwortet an der Medienkonferenz die zahlreichen Fragen
Mary Keitany beantwortet an der Medienkonferenz die zahlreichen Fragen
KEYSTONE/AP/ALASTAIR GRANT

Nur die Britin Paula Radcliffe war 2003 in London bei ihrem Weltrekordlauf in 2:15:25 Stunden schneller gewesen. Radcliffe profitierte damals allerdings durch die Tempovorgabe der Männer - die Felder der Weltelite starteten in dieser Epoche noch nicht getrennt. Keitanys 2:17:01 bilden somit den wertvolleren Rekord, weil er in einem reinen Frauenrennen aufgestellt wurde. Die zweifache Mutter war über die Hälfte des Rennens solo unterwegs gewesen. Neben der Allzeit-Bestmarke führt der internationale Leichtathletik-Verband immerhin seit einigen Jahren auch die Statistik «Women's-only World Record», die nun von der 35-jährigen Keitany anführt wird.

Aufgabe von Neuenschwander

Maja Neuenschwander stieg bei ihrem 21. Marathon erstmals aus dem Rennen aus. Die 37-jährige Bernerin kämpfte bereits ab km 15 gegen muskuläre Probleme im Rücken. Die Schweizer Rekordhalterin (2:26:49) wollte zum vierten Mal unter 2:30 Stunden laufen. Neuenschwander hatte sich intensiv auf ihre erste Teilnahme beim London-Marathon vorbereitet, unter anderem mit Trainingslagern in Südafrika und Kenia in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Für die zweifache Olympia-Teilnehmerin ist schon länger klar, dass sie die WM im August in London auslassen wird. Sie will im Herbst nochmals einen Städtemarathon laufen.

Im Lauf der Männer setzte sich der Kenianer Daniel Wanjiru in einem packenden Finale in 2:05:49 Stunden durch. Er widerstand der Aufholjagd des Äthiopiers Kenenisa Bekele und rettete acht Sekunden Vorsprung ins Ziel. Bekele hatte im September 2016 in Berlin (2:03:03) den Weltrekord nur um sechs Sekunden verpasst.

Mit Manuela Schär und Marcel Hug erreichten zwei Schweizer Behindertensportler einen Podestplatz. Die 32-jährige Luzernerin, die vor einer Woche schon in Boston gewonnen hatte, setzte sich in 1:39:57 Stunden mit über viereinhalb Minuten Vorsprung durch. Hug hingegen konnte seinen Sieg von Boston nicht bestätigen. Der Brite David Weir zog auf den letzten Metern am Thurgauer vorbei.

Niederlage für Kiprotich

Neben London stand auch Hamburg im Fokus, wo der Marathon-Weltmeister und Olympiasieger Stephen Kiprotich aus Uganda engagiert war. Bei misslichen Bedingungen gewann der Äthiopier Tsegaye Mekonnen. Der 21-Jährige durchmass den flachen Kurs in der Hansestadt in 2:07:26 Stunden. Er nahm Kiprotich vier Sekunden ab.

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