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Der HC Davos bleibt europäisch

5:2-Heimsieg gegen IFK Helsinki und der Einzug ins Achtelfinal der Champions Hockey League: Der HC Davos hat am Dienstag einen erfolgreichen Abend hinter sich gebracht. Er trifft im November in der nächsten Runde auf Liberec aus Tschechien.

Südostschweiz
06.10.15 - 23:13 Uhr
Sport

4145 Zuschauer verwandelten Dienstagnacht die Vaillant Arena in eine Festhütte, sofern sie nicht zum kleinen Dutzend finnischer Fans gehörten, die die Reise aus dem fernen Helsinki nach Davos auf sich genommen hatten. 5:2 hatte der HCD seinen Widersacher IFK bezwungen gehabt und damit nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel in Finnland das Weiterkommen in die nächste Runde gesichert.

5:2, das tönte am Ende klar – doch weit gefehlt. Das entscheidende 4:2 erzielte Dario Simion erst 70 Sekunden vor Schluss, als alles auf eine Verlängerung deutete. In der Eishockey-Version der Champions League gilt die Auswärtstor-Regel nicht. Simion traf im Powerplay nach einer umstrittenen Strafe gegen Helsinkis Joonas Rask, und das brachte die Finnen nach dem Spiel auf die Palme.

Der Erfolg fiel unter diesen Umständen glücklich aus, doch auch IFK-Headcoach Antti Törmänen musste anerkennen, dass der HCD in beiden Spielen zusammengezählt sich mehr Torchancen herausgespielt hatte. Am Dienstagabend war dies nur zu Beginn anders. Der Start überraschte wohl alle im Stadion. Vom erwarteten Taktieren keine Spur, legten beide Mannschaften los und liessen sich auf ein «Run and Gun», ein Hin und Her ein, das den Zuschauern keinen ruhigen Moment liess. Fast im Minutentakt konnte eine Torchance notiert werden. «Das war so nicht geplant, aber wir gingen gut damit um», befand Törmänen. Der HC Davos brachte zwar in der Tat mehr Pucks auf Helsinkis Tor, doch es war IFK, das klar dem 1:0 näher stand.

Und auch wenn der HCD schliesslich 0:1 in Rückstand geriet und auch nach zwei Dritteln mit dem 2:2-Zwischenstand zu jenem Zeitpunkt vor dem Ausscheiden stand, verlor er nie die Geduld. Trainer Arno Del Curto sprach danach nicht von ungefähr von einem der besten Auftritte seiner Mannschaft in dieser Saison. Sein Hunger ist indes nicht gestillt, im Achtelfinal gegen Liberec will er vor allem eines: «Weiterkommen. Es wird schwierig, doch das ist unser Traum.» (Kristian Kapp)

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Davos - IFK Helsinki 5:2 (1:1, 1:1, 3:0)

Vaillant Arena. – 4145 Zuschauer. - SR Brüggemann/Wehrli (De/Sz), Bürgi/Kovacs (Sz/Sz)

Tore: 14. (13:52) Ikonen (Rask, Ramstedt/Ausschluss Brejcak) 0:1. 15. (14:35) Lindgren (Marc Wieser, Paulsson) 1:1. 22. Forster (Walser)  2:1. 32. Elkins (Grillfors, Auvitu) 2:2. 42. Lindgren (Paulsson/Ausschlüsse Ambühl; Rask) 3:2. 59. (58:50) Simion (Axelsson, Paulsson/Ausschluss Rask) 4:2. 60. (59:19) Sciaroni (Dino Wieser, Walser) 5:2 (ins leere Tor).

Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 6mal 2 Minuten gegen IFK Helsinki.

Davos: Genoni; Guerra, Brejcak; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Jung; Ambühl, Axelsson, Dino Wieser; Marc Wieser, Lindgren, Paulsson; Sciaroni, Aeschlimann, Ryser; Simion, Walser, Jörg; Kessler.

IFK: Husso; Grillfors, Auvitu; Generous, Järvinen; Teppo, Taipalus; Heikkinen; Rask, Ramstedt, Ikonen; Puustinen, Elkins, Partanen; Tamminen, Leino, Luttinen; Mieho, Nykopp, Asten; Saarelainen.

Bemerkungen: Davos ohne Corvi, Du Bois und Kindschi (alle verletzt). Lattenschuss Aeschlimann (24.). Timeouts Davos (58:19) und IFK Helsinki (59:12). Helsinki von 58:58 bis 59:19 ohne Torhüter.

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