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«Wir sind froh, dass wir zwei valable Kandidaten haben»

Am Freitag fällt in Kuala Lumpur die Entscheidung, wer die Olympischen Winterspiele 2022 austragen wird. Zwei Bündner sind bei der Entscheidung live mit dabei: Gian Gilli und Gian-Franco Kasper geben einen Blick hinter die Kulissen.

Südostschweiz
31.07.15 - 08:11 Uhr
Sport

Ursprünglich standen neun Namen für die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022 im Raum. Beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) sind schliesslich aber nur zwei Bewerbungen eingegangen. Sieben der neun Bewerber zogen sich im Laufe des Bewerbungsprozesses wieder zurück. Im Rennen sind nur noch Almaty (Kasachstan) und Peking (China).

Über 80 IOC-Mitglieder entscheiden am Freitag ab 10.15 Uhr über den Austragungsort der Winterspiele im Jahr 2022. Mit im Saal ist auch der Bündner und IOC-Mitglied Gian-Franco Kasper. Für ihn ist die Entscheidung nichts Spezielles – seit Ende der Neunzigerjahre ist er Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees. Am Freitag werde alles wie immer ablaufen. Zunächst könnten die Kandidaten nochmals für ihren Standort werben, bevor es dann ziemlich rasch zur Abstimmung übergehe. Wirklich viel Auswahl gibt es am Freitag allerdings nicht. Gegenüber Radio Südostschweiz erklärte Kasper auf Anfrage, dass das IOC froh sei, dass es wenigstens zwei valable Kandidaten gebe.

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Ein wenig wehmütiger ist Gian Gilli, der Vater der Bündner Olympia-Kandidatur. Auch wenn er sich nun mit viel Eifer für die Jugendspiele in Lausanne einsetzt, ist er über die verpasste Bündner Chance nach wie vor enttäuscht.

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Wie in den Medien spekuliert wurde, rechnet auch Gian Gilli damit, dass Peking am Freitag den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2022 erhalten wird.

Von August bis Juli

Nicht nur in den vergangenen Tagen, auch in den vergangenen Jahren wurde viel über den Austragungsort spekuliert. Die wichtigsten Eckpunkte im Bewerbungs-Karussell seit August 2011 bis Juli 2015 im Überblick:


August 2011

Davos und St. Moritz gewinnen nationalen Vorausscheid für Kandidatur

Dezember 2011

Kandidatur läuft nicht mehr unter Davos/St. Moritz – sondern nur noch unter St. Moritz

März 2013

Nein des Bündner Stimmvolks zu Olympia

Oktober 2013

Barcelona (Spanien) verzichtet aus finanziellen Gründen auf Kandidatur

November 2013

München (Deutschland) lehnt Kandidatur an der Urne ab

Januar 2014

Stockholm (Schweden) zieht wegen Widerstand aus Bevölkerung Kandidatur zurück

Mai 2014

Krakau (Polen) lehnt Kandidatur an der Urne ab

Juni 2014

Lemberg (Ukraine) zieht Kandidatur aus wirtschaftlichen und politischen Gründen zurück

Oktober 2014

Oslo (Norwegen) sagt Nein zu Olympia 2022

Bündner Gewerbeverband fordert zweite Kandidatur / Bund und IOC winken ab

Juli 2015

Die Entscheidung ist gefallen - seit 12 Uhr steht fest - Peking ist Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2022

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