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Die beste Köchin kommt aus Graubünden

Iris Riatsch aus Vnà ist die «Landfrau des Jahrzehnts» des Schweizer Fernsehens SRF. Gesucht habe sie den Titel nicht, sagt Riatsch. Sie habe im Leben andere Ziele.

Südostschweiz
15.01.17 - 20:01 Uhr
Ereignisse
Im Jahr 2015 gewann sie die neunte Staffel der TV-Sendung «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche». Seit Samstag nun ist sie die offiziell beste Landfrauen-Köchin der vergangenen zehn Jahren. Iris Riatsch setzte sich gegen die Siegerinnen der übrigen neun Staffeln durch und wurde vom Publikum zur «Landfrau des Jahrzehnts» gewählt.
Der Sieg habe sie natürlich sehr gefreut, erklärte Riatsch am Sonntag gegenüber «suedostschweiz.ch». «Vor allem wegen der Reaktion aller Landfrauen, von denen mir die meisten den ersten Platz von Herzen gegönnt haben.» Mit Migga Falett aus Bergün und Kathrin Sprecher aus Langwies hatten zwei weitere Bünderinnen zu den den Jahrzehnte-Finalistinnen gehört.
«Das war keines meiner Ziele»
So sehr sie der Sieg freue: Gesucht habe sie ihn nicht, betonte Riatsch. Sie habe im Leben zwar ihre Ziele, «Landfrau des Jahrzehnts» zu werden, habe aber nie dazu gehört. Viel wichtiger sei für sie, dass sie beispielsweise jene Bilder verwirklichen könne, die sie male, sagte sie. Zu sehen waren die Arbeiten letzten Sommer beispielsweise in der Scheune in Prà San Peder.
Dass Iris Riatsch auch ausserhalb der Küche kreativ ist, ist kein Zufall. Ihr Vater war Bildhauer, sie selber lernte Schriftenhauerin und besuchte die Kunstgewerbeschule in Zürich. Heute gibt sie ihr Wissen in Kursen weiter.
Bündnerin aus Liebe
Aufgewachsen war Iris Riatsch zunächst im Appenzellischen und in der Stadt Zürich, bevor sie einen grossen Teil ihrer Kindheit und Jugend im Zürcher Oberland verbrachte.
Ihre Wahlheimat Vnà, wo sie seit bald 45 Jahren lebt, kannte sie von Ferienaufenthalten her. Letztlich war es die Liebe, die sie dauerhaft nach Graubünden lockte: jene zu ihrem heutigen Ehemann, mit dem sie vier Kinder grosszog und einen Landwirtschaftsbetrieb aufbaute.
Es wird nicht langweilig
Zurück aber zu den Lebenszielen der 63-Jährigen. Ausser an ihren Bildern wolle sie künftig weiterhin an ihren Fertigkeiten im Oboenspiel feilen, verriet sie am Sonntag. «Ausserdem warten noch einige Berggipfel darauf, erklommen zu werden.» Und schliesslich locke  – nach einer Reise nach Namibia im vergangenen Jahr – ein weiteres Reise-Traumziel. «Schön wäre eine Reise nach Südamerika.»
Dass es ihr nach der aufregenden Zeit bei «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» langweilig werden könnte, befürchtet Iris Riatsch nicht. Ganz im Gegenteil, wie sie betonte. «Ich bin froh, dass dieses Kapitel jetzt abgeschlossen ist und ich mich ganz frei neuen Dingen zuwenden kann.»
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