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Zuwanderungsinitiative zwingt Schneider-Ammann zum Handeln

Die Schweiz will die Zuwanderung drosseln. Eine – unbestrittene – Möglichkeit dazu besteht darin, inländisches Potenzial an Arbeitskräften besser auszuschöpfen und die Arbeitnehmer besser zu qualifizieren. So soll der Fachkräftemangel aufgefangen werden.

Südostschweiz
28.07.14 - 09:00 Uhr

Bern. –  Bereits 2011 hat sich der Bund das Ziel gesetzt, bis 2020 die Nachfrage nach Fachkräften vermehrt durch Inländer abzudecken. Dazu hat er mit den Kantonen die Fachkräfteinitiative lanciert.

Einzelne Projekte sind bereits im Gang. Doch dem Parlament ist die Gangart des Bundes zu langsam. Mit der Annahme zweier Motionen hat es in der Sommersession den Druck erhöht, denn das Ja zur Masseneinwanderungsinitiative hat das Problem der fehlenden Fachkräfte weiter verschärft.

Feilen an der Kommunikationsstrategie

Der Bund plant nun, sein auf vier Jahre angelegtes Massnahmenpaket erst 2015 in Kraft zu setzen. Derzeit laufen im Wirtschaftsdepartement (WBF) von Johann Schneider-Ammann die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten – unter anderem wird an einer Kommunikationsstrategie gefeilt. Unter dem Druck des Parlamentes prüft das WBF nun aber, «ob vorgesehen ist, Massnahmen des Bundes zu beschleunigen, und ob zusätzliche Massnahmen notwendig sind», wie Isabel Herkommer gegenüber der «Südostschweiz» sagte.

Mütter und ältere Arbeitnehmer sollen einspringen

Der Mangel an Fachkräften ist ein weitverbreitetes Phänomen in westlichen Industriestaaten. Grund dafür sind demografische Verschiebungen aber auch höhere Anforderungen an die Arbeitnehmer. Der Bund sieht Potenzial zum Gewinnen von zusätzlichen Fachkräften insbesondere bei Müttern und älteren Arbeitnehmern.

Die «Südostschweiz» beleuchtet in einer fünfteiligen Serie die Herausforderungen, welche sich der Schweiz bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels stellen. (dk/wan)  

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