Wallis gibt Vorstudie für Olympische Spiele in Auftrag

Chur. – Am 14. März befindet das Walliser Parlament darüber, ob der Kanton erneut einen Anlauf für eine Olympia-Bewerbung nehmen soll. Die kantonale FDP hatte im Sommer einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Dies berichtete die «NZZ am Sonntag».

Der Vorstoss fordert von der Regierung eine Machbarkeitsstudie zur «baldigen Durchführung überschaubarer Olympischer Spiele». Den Initianten geht es aber mehr als um den Sport. So sollen die Spiele nach den Zustimmungen zur Zweitwohnungsinitiative und zum neuen Raumplanungsgesetz die wirtschaftliche Zukunft des Wallis verbessern.

Fünf statt 50 Milliarden

Olympische Spiele seien in dieser Hinsicht eine Chance, den Kanton zu dynamisieren und dem Tourismus wieder neue Impulse zu verleihen, schreibt die Zeitung. Das Scheitern der Bündner Kandidatur sei eine einmalige Gelegenheit, um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen, heisst es weiter. Die Walliser Regierung empfiehlt dem Parlament den Vorstoss anzunehmen.

Das Budget einer allfälligen Walliser Kandidatur soll fünf Milliarden Franken betragen. Für die zu Ende gegangenen Spiele von Sotschi sprach man von einem Budget von 50 Milliarden Franken.

Zweimal in St. Moritz, zwölfmal gescheitert

In der Schweiz gab es bislang ein gutes Dutzend erfolglose und abgebrochene Schweizer Kandidaturen. 1978 unterlag das Wallis mit einer Kandidatur gegen Denver, 2002 gegen Salt Lake City und 2006 gegen Turin. 2013 verwarfen die Bündner Stimmberechtigten Olympiapläne für 2022 in St. Moritz und Davos an der Urne knapp. Die einzigen Olympischen Spiele in der Schweiz fanden 1928 und 1948 in St. Moritz statt. (phw)