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Verzweifelter Brief an den Obersten Richter

Im Fall des Goldauer Abwarts, der ein geistig behindertes Mädchen in seinem Block missbraucht hat, weiss die Mutter der 14-Jährigen nicht mehr weiter. In einem Brief fleht sie Kantonsgerichtspräsident Martin Ziegler an. Sie will, dass der Abwart endlich das Haus verlässt.

Südostschweiz
12.12.11 - 17:11 Uhr

Goldau. - Seit fast einem Jahr leidet die Familie bereits. Der Abwart in ihrem Wohnblock in Goldau hat gestanden, dass er das 14-jährige behinderte Mädchen der Familie sexuell missbraucht habe. Er schaute mit dem Mädchen Pornos, verging sich an ihr im Bett, im Wald und im Keller, wie der SonntagsBlick schreibt. Unerträglich Nach seinem Geständnis kam der Abwart gleich wieder frei. Er lebt heute wieder im gleichen Block wie das Mädchen. Für die Familie eine unerträgliche Situation. «Wenn meine Tochter ihn sieht, ist sie aufgewühlt und bringt stundenlang kein Wort heraus», erzählt die Mutter dem SonntagsBlick. Die Familie will sich vom Abwart nicht vertreiben lassen. Sie möchte ihrer Tochter ein Aufwachsen in vertrauter Umgebung ermöglichen. Die Mutter hat nun einen Brief an den Schwyzer Kantonsgerichtspräsidenten Martin Ziegler geschrieben. Er hat im Frühling die Freilassung des geständigen Täters genehmigt. Ziegler wird gebeten, den Entscheid nochmals zu überdenken. Motion eingereicht Derweil läuft auf politischer Ebene einiges. Der Schwyzer SP-Nationalrat Andy Tschümperlin verlangt per Motion einen besseren Schutz von Opfern sexueller Gewalt während des Untersuchungsverfahrens. Tschümperlin nimmt Bezug auf den Fall in Goldau. Unterstützung kommt aus allen politischen Lagern. Unterschrieben haben unter anderem SVP-Ständerat Peter Föhn und SVP-Nationalrat Pirmin Schwander. (red)

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