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Terrormiliz IS tötet japanische Geisel

Die Terrormiliz Islamischer Staat soll eine der beiden japanischen Geiseln getötet haben. Im Internet wurde ein Video verbreitet, in dem ein Standbild des Entführten Kenji Goto zu sehen ist, der das Bild seines mutmasslich getöteten Kollegen Haruna Yukawa hochhält.

Südostschweiz
24.01.15 - 19:25 Uhr

Washington. – Eine Stimme ist zu hören - angeblich die der Geisel - die die japanische Regierung bittet, den Forderungen der Extremisten nachzukommen. Der Islamische Staat (IS) wolle kein Geld mehr, sondern fordere die Freilassung einer in Jordanien inhaftierten radikalen Islamistin, heisst es im am Samstag veröffentlichten Video.

Der japanische Regierungssprecher Yoshihide Suga verurteilte die Tat am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) als «abscheulich und untragbar». Die Islamisten müssten die zweite japanische Geisel sofort freilassen.

Ursprünglich 200 Mio. Dollar verlangt

Die Dschihadisten hatten Anfang der Woche im Internet ein erstes Video der beiden gefangenen Männer verbreitet. Darin verlangte ein IS-Kämpfer von der japanischen Regierung, innerhalb von 72 Stunden 200 Millionen Dollar Lösegeld zu zahlen. Die japanische Regierung geht davon aus, dass die Frist am Freitag abgelaufen ist.

Es war das erste Mal, dass die IS-Miliz ausdrücklich Lösegeld verlangte. Die Regierung in Tokio hatte den Gegnern der IS-Miliz in der Region zuvor finanzielle Hilfe zugesagt.

Der IS hat grosse Teile des Iraks und Syriens unter seine Kontrolle gebracht und dort ein Kalifat ausgerufen. Die Miliz hat viele Andersgläubige und Muslime umgebracht, die ihre fundamentalistische Auslegung des Islams nicht teilen. (sda)

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