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Stichentscheid fällt gegen Informatikmittelschulen aus

In Graubünden wird es keine Informatikmittelschulen geben. Das ergibt sich aus dem Stichentscheid von Standespräsident Duri Campell im Grossen Rat. Dem Entscheid ging eine stundenlange Debatte voraus.

Südostschweiz
21.10.14 - 21:10 Uhr

Chur. – Die Diskussion über die Informatikmittelschulen wurde im Rahmen der Teilrevision des kantonalen Mittelschulgesetzes geführt. Nach mehreren Dutzend Wortmeldungen stimmten 58 Grossräte für und 58 gegen die Schaffung von Informatikmittelschulen. Als Stichentscheid wurde daraufhin die Stimme von Standespräsident Duri Campell doppelt gezählt. Der BDP-Mann hatte sich gegen die Informatikmittelschulen ausgesprochen.

Doch es hätte auch anders kommen können. CVP-Grossrat und Parlamentsneuling Roland Kunfermann meldete sich danach, und erklärte, er habe für die Schulen stimmen wollen. Das Drücken des Abstimmungsknopfes sei vom elektronischen System aber nicht angenommen worden. Standespräsident Campell sagte, er könne das Abstimmungsresultat nicht nachträglich korrigieren.

Überrascht von der ablehnenden Haltung der Hälfte des Parlaments und der Länge der Diskussion zeigte sich Erziehungsdirektor Martin Jäger. Das Parlament habe letztes Jahr in der Februarsession mit 96:3 Stimmen den Auftrag an die Regierung überwiesen, die gesetzlichen Grundlagen für die IMS zu schaffen, sagte er. Und noch in der Vernehmlassung hätten alle Parteien das Vorhaben befürwortet. (so/sda)

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