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Steuersenkung bleibt wohl ein Wunschtraum der Wirtschaft

Die Bündner Wirtschaft beisst im Finanzdepartement auf Granit: Weitere Steuersenkungen sind dort kein Thema, so Regierungsrätin Barbara Janom Steiner.

Südostschweiz
15.06.13 - 09:00 Uhr

Chur. – Angesichts der guten Finanzlage des Kantons Graubünden, der inzwischen über eine Milliarde Franken Eigenkapital angehäuft hat, sind Forderungen nach weiteren Steuersenkungen laut geworden. Sie stammen vom Bündner Gewerbeverband und der FDP, die diese Woche einen entsprechenden Vorstoss im Grossen Rat deponiert hat.

Doch Regierungsrätin Barbara Janom Steiner winkt ab: «Im Grundsatz habe ich nichts gegen Steuersenkungen einzuwenden», erklärt die Bündner Finanzdirektorin im Interview mit der «Südostschweiz». Wenn man sich aber die eher düsteren Zukunftsperspektiven anschaue, «wäre es der falsche Zeitpunkt, um Steuersenkungen zu beschliessen».

«Auf der Hut sein»

Janom Steiner begründet ihre ablehnende Haltung mit dem ungebremsten Ausgabenwachstum im Bereich der gesetzlich vorgeschriebenen Beiträge an Dritte. Gleichzeitig kündige sich eine Stagnation bei den Einnahmen an, glaubt sie. Die Finanzlage sei zwar ausgezeichnet. «Wir müssen dennoch auf der Hut sein, dass wir uns nicht plötzlich mit einem strukturell bedingten Defizit konfrontiert sehen.» (mo)

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