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Soll die Rhätische Bahn an Private verkauft werden?

Das Bundesamt für Verkehr will, dass regionale Bahn- und Busangebote privatisiert
werden. Dagegen gibt es Widerstand.

Südostschweiz
14.07.14 - 08:50 Uhr

Bern. – Die hiesigen Bahn- und Buslinien fahren die Gäste in alle Ecken der Schweiz. Vielerorts hilft die öffentliche Hand bei deren Betrieb – wie beispielsweise bei der Rhätischen Bahn. Das soll sich nun ändern.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) fordert die Kantone auf, ihre Anteile an Transportunternehmen abzustossen. BAV-Sprecherin Olivia Ebinger erklärt, dass damit die Rollen klar getrennt würden: «Die öffentliche Hand bestellt das Angebot, erbracht werden die Leistungen von den Verkehrsunternehmen.»

Befürchtungen, dass dadurch das Angebot abgebaut werde, schlägt sie in den Wind.

Service Public leidet

Dennoch regt sich Widerstand. Da der Regionalverkehr kaum rentabel betrieben werden kann, traut die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) dem Versprechen des BAV nicht. Ein privater Unternehmer wolle Gewinn erzielen, sagt Sprecher Peter Moor. Entweder werde dieser über die Steuergelder des Kantons finanziert oder über Leistungsabbau. Und dagegen wehre sich der SEV.

Support erhält der Verband von bürgerlicher Seite. CVP-Verkehrspolitiker Martin Candinas befürchtet, dass der Service Public unter einer Privatisierung leide. Er fordert, dass der Kanton weiterhin Anteile an Bahn- und Busunternehmen hält, um sicherzustellen, dass auch weniger rentable Strecken bedient werden. (so)

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