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Schwyz will beim öffentlichen Verkehr sparen

Das Baudepartement hat die Vernehmlassung zum Grundangebot des regionalen öffentlichen Verkehrs 2016-2019 eröffnet. So soll es für die Arth-Rigi-Bahn und die Luftseilbahn Morschach-Stoos keine kantonalen Gelder mehr geben.

Südostschweiz
01.09.14 - 13:45 Uhr

Schwyz. - Im Rahmen des Entlastungsprogramms 2014-2017 soll auch der öffentliche Verkehr einen Beitrag zur Entlastung des Kantonshaushalts leisten. Wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte, wurden deshalb sämtliche Linien nach einheitlichen Kriterien auf Sparpotenzial überprüft. Zwei mögliche Szenarien werden in der Vernehmlassung dargestellt. Ein Szenario «moderat» und ein Szenario «radikal».

Beim Szenario «moderat» würde sich der Kanton aus der Mitfinanzierung von fünf Linien zurückziehen, da diese eine geringe Grunderschliessungsfunktion haben oder die Wirtschaftlichkeitskriterien nicht erfüllen: Buslinien Schwyz-Oberiberg, Muotathal-Sahli und Pfäffikon-Roggenacker-Schindellegi-Chaltenboden sowie Arth-Rigi-Bahn und Luftseilbahn Morschach-Stoos. Damit liessen sich jährlich 500 000 Franken einsparen.

Beim Szenario «radikal» würde der Grenzwert für die minimale Wirtschaftlichkeit einer Linie (Kostendeckungsgrad) von 20 auf 30 Prozent erhöht sowie die Mindesteinwohnerzahl für die Erschliessungspflicht von 100 auf 300 Einwohner angehoben. Damit würde sich der Kanton aus der Mitfinanzierung von 16 Linien zurückziehen und könnte 6,15 Millionen Franken pro Jahr einsparen. Allerdings würde dieses Szenario das System des öffentlichen Verkehrs empfindlich schwächen, insbesondere die Randregionen. Zudem wäre vorgängig eine Gesetzesänderung notwendig.

Nach Abschluss der Vernehmlassung Ende Oktober 2014 wird der Regierungsrat über die konkrete Vorlage an den Kantonsrat entscheiden. Die Beratung im Kantonsrat über das Grundangebot des regionalen öffentlichen Verkehrs 2016- 2019 ist im Frühjahr 2015 vorgesehen. Damit wären die Grundlagen geschaffen, um anschliessend die Offerten bei den Transportunternehmen für die Fahrplanjahre 2016 und 2017 einholen zu können. (pd/zim)

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