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Schwierige Jobsuche für ältere Bündner Arbeitslose

Ältere Arbeitnehmer haben es schwerer, eine neue Stelle zu finden. Sie sind in Graubünden fast fünfmal länger ohne Arbeit als ihre jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Dafür werden Junge häufiger arbeitslos.

Südostschweiz
31.08.14 - 09:00 Uhr

Chur. – Das grösste Risiko, auf der Strasse zu stehen, hat laut Paul Schwendener, Vorsteher des Bündner kantonalen Amts für Industrie, Gewerbe und Arbeit (Kiga) die Altersgruppe zwischen 20 und 24 Jahren. «Wenn die Wirtschaft schlechter läuft, sind sie häufig die Ersten, die entlassen werden.» Das habe auch damit zu tun, dass sich Arbeitgeber schwerer damit täten, einen 55-Jährigen zu entlassen als einen 23-Jährigen, so Schwendener.

Ab 50 wirds schwierig

Umgekehrt haben es ältere Arbeitslose bei der Stellensuche schwieriger als Junge, wie in Blick in die Statistik des Kantons belegt. Zwischen 15 und 19 Jahren dauert die Stellensuche im Durchschnitt 53 Tage. Ab 60 Jahren müssen sich Arbeitslose fast 250 Tage um eine neue Anstellung bemühen. Im Durchschnitt sind die Bündner Arbeitslosen 131 Tage ohne Stelle – so kurz wie in keinem anderen Kanton.

Die Dauer der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit hat zudem in den letzten fünf Jahren stark abgenommen. Noch im Jahr 2010 mussten sich Stellensuchende über 150 Tage gedulden. Auch gesamtschweizerisch ist die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit seit 2010 gesunken. (obe)

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