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Schweizer zahlen weniger Steuern als vor zehn Jahren

Der Fiskus zeigt sich gnädiger als noch vor zehn Jahren: Eine verheiratete Person ohne Kinder bezahlt heute in der Regel weniger Steuern. Zwischen den Orten liegen jedoch Welten, wie die jährliche Statistik zur Steuerbelastung zeigt.

Südostschweiz
09.07.14 - 19:29 Uhr

Bern. – Nicht alle Kantonshauptorte profitieren indes vom günstigeren Steuerklima. So stieg in Neuenburg die Belastung eines Bruttoarbeitseinkommen von 50'000 Franken durch Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern zwischen 2003 und 2013 selbst bei Ausgleich der Teuerung um rekordhohe 12 Prozent.

Insgesamt 2958 Franken stellte der Fiskus 2013 in Neuenburg für die 50'000 Franken in Rechnung. Nur in Solothurn und Glarus war die Zeche mit 3288 respektive 3025 Franken noch höher.

Bei einem Einkommen von 100'000 Franken fiel der Anstieg etwas geringer aus. Mit einer Belastung von 13'102 Franken war Neuenburg aber 2013 für einen Verheirateten ohne Kinder mit Abstand das teuerste Pflaster. Am anderen Ende der Rangliste stand Zug mit 3008 Franken.

Appenzell ist der einzige Ort, in dem die Steuerlast seit 2003 über alle Einkommensklassen hinweg zugenommen hat. Kleinverdiener wurden dabei allerdings im Verhältnis etwas stärker zur Kasse gebeten als reichere Steuerzahler.

Grosse Unterschiede

Bei einem Einkommen von 50'000 Franken mussten auch Einwohner von Aarau, Herisau, Solothurn und Bern tiefer in die Tasche greifen. In der Bundeshauptstadt betrug der Aufschlag über 2 Prozent. Insgesamt 2559 Franken wurden dort bei einem kinderlosen Verheirateten 2013 fällig.

Der gleiche Steuerzahler wäre deutlich besser weggekommen, falls er in Genf (-97 Prozent seit 2003), in Basel (-89 Prozent) oder in Liestal (-60 Prozent) gewohnt hätte. Dort hätte er nur 25, 293 oder 1233 Franken berappen müssen. In Chur wären es 1235 Franken gewesen, in Aarau 1743, in Zürich 1944 und in Luzern 2532 Franken.

Einkommen von 100'000 Franken gewährte das Steuerparadies Zug seit 2003 den höchsten Rabatt (-37 Prozent). Mehr als 20 Prozent tiefer war die Belastung auch in Solothurn (11'444 Franken), in Basel (11'142), in Liestal (9058) und in Genf (7491).

Reiche willkommen

Bei einem Bruttoarbeitseinkommen vom 200'000 Franken zahlte es sich am meisten aus, in Altdorf (-30 Prozent), Sarnen (-24), Zug (-26) oder Solothurn (-21) zu leben. Diese Orte veranschlagten letztes Jahr 21'921, 20'453, 11'784 respektive 32'438 Franken für einen Verdienst in dieser Höhe. (sda)

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