×

Schock nach Sieg von Franz Weber

7000 Arbeitsstellen gehen nach den Bundesgerichtsurteilen zur Zweitwohnungsinitiative verloren, sagen die Schweizer Baumeister. In Graubünden sind 150 Projekte betroffen. Den Initianten wird geraten, die Baugesuche zurückzuziehen.

Südostschweiz
23.05.13 - 08:30 Uhr

Lausanne/Chur. – Der Schweizerische Baumeisterverband ist «schockiert» über die Urteile des Bundesgerichts zur Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative. Mit ihrem Urteil, dass eine Bündner Baubewilligung vom August aufgehoben werden müsse, gegen das die Organisation Helvetia Nostra von Franz Weber Einsprache erhoben hatte, schaffe das Bundesgericht die «schlimmstmögliche Auslegung» des Volksentscheids («suedostschweiz.ch» berichtete).

Der Baumeisterverband rechnet damit, dass «gegen 7000 Arbeitsstellen im Baugewerbe des Alpenraums» verloren gehen, wie er schreibt. Vera Weber, Sprecherin von Helvetia Nostra und Tochter von Franz Weber, sprach am Mittwoch in einer ersten Reaktion von einer «guten Botschaft». Man müsse das Ja der Stimmbürger jetzt endlich ernst nehmen.

150 Fälle in Graubünden

«Überrascht» von den Urteilen aus Lausanne zeigte sich der Bündner Volkswirtschaftsdirektor Hansjörg Trachsel. Alle kantonalen Gerichte hätten im Vorfeld die gegenteilige Meinung vertreten, sagte er am Mittwoch («suedostschweiz.ch» berichtete).

In Graubünden sind vom Entscheid des Bundesgerichtes rund 150 Baugesuche betroffen, wie Carlo Decurtins vom Departement für Volkswirtschaft und Soziales sagte. Den Initianten dieser Projekte rate man, ihre Gesuche zurückzuziehen. (rf)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR