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Schiff mit jungem Schmerkner an Bord ist «zu gefährlich»

Ein Schmerkner Jugendlicher befindet sich seit vier Monaten auf hoher See. Auf dem Jugendschiff «Salomon» soll er therapiert werden. Nun melden Behörden: Das Schiff erhält ab 2016 keine Bewilligung mehr.

Südostschweiz
01.10.14 - 22:40 Uhr

Schmerikon. – Der Fall sorgte für Schlagzeilen. Ein Jugendlicher aus Schmerikon soll als «fürsorgerische Massnahme» auf dem Jugendschiff Salomon therapiert werden. Kritikpunkt waren in erster Linie die Kosten: «160 000 Franken für Luxustherapie», war im Blätterwald zu lesen. Die Kosten muss die Gemeinde Schmerikon tragen.

Nun intervenieren die Behörden. Diese sagen gegenüber der «NZZ», das Jugendschiff sei «gefährlich, pädagogisch mangelhaft und unkontrollierbar». Die Stiftung Jugendschiffe, welche die «Salomon» betreibt, werde deswegen keine neue Bewilligung für das Schiff erhalten. Im August dieses Jahres wurde die Bewilligung letztmals erneuert.

Verschärfte Bestimmungen

Eine Verlängerung sei ausgeschlossen, sagt die Amtsvorsteherin des kantonalen Jugendamtes Bern, Andrea Weik, gegenüber der «NZZ». Grund dafür seien die Anfang 2013 vom Bund verschärften Bestimmungen in der Pflegekinderverordnung. Neu brauchen auch Institutionen im Ausland eine Heimbewilligung. Es sei aber das erklärte Ziel, so Weik, dass das Schiff die Segel streiche. (snu)

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