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Samnaun bekommt den Stundentakt

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres ist Samnaun stündlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das neue Angebot kommt dank der Zusammenarbeit mit den Südtiroler Nahverkehrsbetrieben SAD zustande.

Südostschweiz
13.06.12 - 18:50 Uhr

Samnaun. – Alle grösseren Tourismusorte seien mit öffentlichen Verkehrsmitteln längst im Stundentakt erschlossen, sagte Jon Parolini, BDP-Grossrat und Gemeindepräsident von Scuol, am Mittwoch im Bündner Parlament. Einzig Samnaun habe bisher das Nachsehen: Heute fahren die Postautos von Scuol über Martina und Vinadi nach Samnaun und zurück nur alle zwei Stunden.

Die stete Zunahme der Passagiere insbesondere im Sommer zeige, dass die Nachfrage nach einem Stundentakt bestehe. Zudem seien stündliche Verbindungen ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Tourismusdestination. Parolini erkundigte sich in der Fragestunde des Grossen Rates, wann mit der Einführung des Stundentaktes gerechnet werden könne.

Kosten 300 000 Franken

Die Nahverkehrsbetriebe SAD erklärten sich bereit, ihre Linie von Mals über den Reschenpass nach Nauders ab dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember bis nach Martina zu verlängern. In der Gegenrichtung verkehren die Postautos alle zwei Stunden von Scuol über Martina und Pfunds in Österreich umsteigefrei nach Samnaun. Alternierend mit den zweistündlichen Postautoverbindungen von Martina über Acla da Fans nach Samnaun ergibt sich so ein Stundentakt.

Das neue Angebot führt zu Kosten von 300 000 Franken pro Jahr, die der Kanton übernimmt. Der Bund wird vorerst nichts daran zahlen. Dafür sei die heutige Nachfrage von heute 110 bis 140 Fahrgästen pro Tag noch zu gering, erläuterte Parolini. (han)

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