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RhB-Bahnausbau scheidet die Geister

Die Einsprachefrist für die Erweiterung des Bahnhofs Poschiavo ist abgeschlossen. Rund 25 Bauern wehren sich gegen den Ausbau.

Südostschweiz
08.05.13 - 08:50 Uhr

Poschiavo/Chur. – Die Albula-Bernina-Strecke ist stark frequentiert. Schon immer, aber vor allem seit sie im Sommer 2008 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Um den Frequenzen Herr zu werden und den Taktfahrplan einzuführen, beschloss die Rhätische Bahn (RhB) vor gut zwei Jahren eine 1,4 Kilometer lange Doppelspur zu bauen. Und zwar vom Bahnhof Poschiavo Richtung Norden. Von Anfang weg schieden sich am Projekt die Geister.

Jetzt ist die Einsprachefrist abgeschlossen und es liegen rund 25 Einsprachen gegen den 32-Millionen-Ausbau vor. Es sind vor allem Bauern, die sich am Projekt stören. «Die doppelspurige Strecke tangiert Land von vielen Bauern», sagt Christian Florin, Leiter Infrastruktur der RhB. Die Bauern sind zwar nicht total gegen den Ausbau aber der Verlust von Kulturland stört sie und sie wollen entschädigt werden. Das ist der Bündner Staatsbahn klar. «Aber es wird schwierig, wenn ein Bauer eine Böschung will und der anschliessende Nachbar eine Natursteinmauer.»

Depot-Gebäude wurde umgestaltet

Der Puschlaver Gemeindepräsident Alessandro Della Vedova ist vom Projekt überzeugt. Er hofft, dass gebaut werden kann. Zumal die RhB im Puschlav ein wichtiger Arbeitgeber ist. (hap)

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