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Politiker diskutieren in Kaltbrunn über Masseneinwanderung

Im Februar kommt die SVP-Initiative gegen die Masseneinwanderung zur Abstimmung. An einem gut besuchten Podium in Kaltbrunn kreuzten SP- und SVP-Politiker die Klingen.

Südostschweiz
06.12.13 - 18:12 Uhr

Kaltbrunn. – Gleich zwei Parteien, die SVP und die SP, hatten zu diesem Podium geladen. Also zwei polarisierende, und das war auch dem Publikum anzumerken, welches hauptsächlich aus Anhängern der Befürworter bestand. Die Gegner hielten sich zurück oder waren gar nicht erst gekommen.

Kantonsrätin Barbara Keller-Inhelder und Nationalrat Lukas Reimann vertraten die Pro-Seite, Kantonsrat Josef Kofler und Nationalrat Andi Tschümperlin die Gegnerschaft. Die beiden Befürworter argumentierten vor allem mit statistischen Zahlen. Reimann aber auch bildlich: «Ich bin über den Ricken gekommen. Wenn man von oben ins Linthgebiet sieht, stellt man fest, dass die jährliche Einwanderung höher ist als Leute hier wohnen, also muss etwas geschehen.»

«Wir müssen neu verhandeln»

Und für Keller-Inhelder ist es klar, dass die Schweiz entscheiden soll, wie viele und vor allem woher die Leute kommen sollen. Die Ausdehnung auf immer neue Länder bringe nur vermehrt Probleme mit sich, die Gefängnisse seien mit Ausländern gefüllt, die Sozialwerke bekämen immer mehr Probleme.

Logischerweise gerade entgegengesetzt argumentierte Tschümperlin, Chef der SP-Bundeshausfraktion. «Die Personenfreizügigkeit bringt viele Vorteile, die Arbeitgeber gewisser Branchen sind auf die Zuwanderung angewiesen.» Sein Parteikollege Kofler legte nach: «Die Zuwanderung haben wir schon vor Jahrzehnten aktiv gefördert, es gab im Ausland eigentliche Rekrutierungsbüros, welche Gastarbeiter ins Land lockten.» (sfü)

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