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Pauschalbesteuerung: «Gerecht» vs. «realitätsfremd»

Am 30. November stimmt das Volk über Pauschalbesteuerung ab. Im Glarnerland geht es um immerhin 250 000 Franken.

Südostschweiz
17.10.14 - 19:45 Uhr

Glarus. – 201 Pauschalbesteuerte haben im Kanton Zürich gelebt. Dann ist die Pauschalsteuer abgeschafft worden. 2010 waren dann nur noch 102 dort – doch die Verbleibenden zahlten fast gleich viel Geld, wie alle zusammen zuvor. Dies vermeldet der «Tages-Anzeiger».

«Bei Einnahmen bemerkbar»

Für den Grünen Landrat Karl Stadler eine Bestätigung: «Wir haben immer gesagt, dass man bei der Abschaffung der Pauschalsteuer nicht mit grossen Verlusten rechnen muss.» Im Kanton Glarus gehe es zwar um deutlich weniger Geld, aber eben auch um Steuergerechtigkeit. Denn wer mehr verdiene, solle auch mehr leisten.

Für den FDP-Landrat Hans-Jörg Marti wäre eine allfällige Annahme  hingegen ein weiteres Mosaiksteinchen, das die Schweiz unattraktiver mache. «Mittelfristig würde es sich bei den Einnahmen deutlich bemerkbar machen», ist Marti überzeugt. Er glaubt, dass sich viele betroffene Pauschalbesteuerte einfach in steuergünstige Destinationen wie Monaco absetzen würden. Viele Menschen in der Schweiz seien in solchen Dingen realitätsfremd. (bel)

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