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Papst ernennt 24 Kardinäle - Schweizer Bischof Koch dabei

Papst Benedikt XVI. hat am Samstag 24 neue Kardinäle ernannt, unter ihnen auch den Schweizer Kurt Koch. Die Männer aus insgesamt 13 Ländern wurden bei einer feierlichen Zeremonie im Petersdom in den Kirchenrat aufgenommen.

Südostschweiz
20.11.10 - 17:01 Uhr

Rom. – Das Oberhaupt der katholischen Kirche rief die 24 neuen Würdenträger bei der Zeremonie im Petersdom auf, sich in den Dienst der Gläubigen zu stellen. «Nicht die Dominanz, sondern der Dienst» für die Gläubigen und die Kirche sei das Kriterium für die Vorrangstellung, sagte Benedikt.

«Das gilt für die gesamte Kirche, aber vor allem für diejenigen, denen die Aufgabe zukommt, das Volk Gottes zu führen.» Die Verlesung der 24 Namen im Petersdom wurde immer wieder von anhaltendem Applaus unterbrochen.

Nach seiner Predigt überreichte Benedikt seinen neuen Spitzenberatern das Birett, die rote Kopfbedeckung, und ihr Ernennungsdekret. Diese knieten dafür vor dem Pontifex nieder. Traditionell bekamen die 24 auch eine römische Titelkirche zugewiesen, was ihre Verbundenheit mit dem Papst betonen soll. Am Sonntag erhalten sie von Benedikt noch ihren Kardinalsring.

In dem gesteckt vollen Petersdom gaben die Hunderte von Kardinälen und Bischöfen mit ihren Gewändern ein farbenprächtiges Bild ab. Trotz strömenden Regens hatten sich auch auf dem Petersplatz vor dem Dom zahllose Gläubige für diese Zeremonie versammelt. Es ist das dritte Konsistorium Benedikts.

Neben Kurt Koch erhob der Papst auch zehn Geistliche aus Italien und zwei aus Deutschland in den Kardinalsstand. Auch Würdenträger aus den USA, Brasilien, der Demokratischen Republik Kongo, Ecuador, Ägypten und Sambia sind darunter. Die zahlreichen Nationalitäten der 24 neuen Kardinäle «spiegeln die Universalität der Kirche wider», sagte der Papst in Rom.

Aus dem Kreis der Kardinäle wird auch jeweils ein neuer Papst gewählt. Nach Kochs Erhebung in den Kardinalsrang steigt die Zahl der amtierenden Schweizer Kardinäle auf vier. Derzeit tragen der Walliser Henri Schwery, der Tessiner Gilberto Agustoni und der Genfer Georges Marie Martin Cottier den Kardinalshut. (sda)

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