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Orthodoxe Christen feiern «Heiliges Feuer»

Zehntausende Christen aus der ganzen Welt haben am Samstag in und vor der Grabeskirche in Jerusalem das Fest des Heiligen Feuers gefeiert. In der Grabeskirche zelebrierte der orthodoxe Patriarch Theophilos III. die jahrhundertealte Zeremonie.

Südostschweiz
19.04.14 - 21:28 Uhr

Jerusalem. – Ein Raunen ging durch die Menge, als sich gemäss der orthodoxen Tradition eine Flamme entzündete, die dann mit Kerzen unter den Gläubigen weitergereicht wurde. Unter den Geistlichen und Pilgern kam es zwischenzeitlich zu Handgemengen, weil nicht alle Platz in der Kirche fanden.

Die Grabeskirche ist einer der heiligsten Orte der orthodoxen Christen, an der Stelle in der Jerusalemer Altstadt ist nach ihrem Glauben Jesus gekreuzigt und begraben worden, bevor er auferstand. Das Fest des Heiligen Feuers vor der Osternacht ist ein Symbol für die Auferstehung.

Nach Angaben einer israelischen Polizeisprecherin nahmen zehntausende Menschen an der Zeremonie teil. Aus Sicherheitsgründen waren bis auf das Damaskus-Tor alle Zugänge zur Altstadt geschlossen.

Der Nahost-Gesandte der Vereinten Nationen, Robert Serry, protestierte gegen einen Kontrollposten vor der Kirche, an dem die Teilnehmer der Osterprozession «trotz vorheriger Zusicherungen» gestoppt worden seien. Es sei eine «gefährliche Situation» entstanden. Berichte über Verletzte gab es aber nicht.

Nach der Zeremonie in der Grabeskirche wurde das Feuer in die Geburtskirche in Bethlehem weitergereicht. Der Tradition zufolge wurden Ableger der Flamme auch per Flugzeug nach Griechenland, Armenien und Russland gebracht. (sda)

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