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Naturschutzorganisationen fürchten Überbauung des Klein Matterhorns

Vier Natur- und Umweltschutzorganisationen verurteilen die Bautätigkeit auf dem Kleinen Matterhorn. Ausserdem kritisieren sie das Lumorama von Zermatt, wodurch von vier Berggipfeln farbige Lichter strahlen. Mitte August sind sie deshalb an die kantonale Baukommission Wallis gelangt.

Südostschweiz
18.08.11 - 21:20 Uhr

Sitten VS. – Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Pro Natura Schweiz, WWF und Mountain Wilderness forderten in einem Schreiben die Baukommission auf, in beiden Fällen zu intervenieren.

Laut den Organisationen wird der Liftschacht auf dem kleinen Matterhorn bei den aktuellen Bauarbeiten nämlich nicht nur renoviert sondern auch ausgebaut.

«Dieser erreicht nun die Höhe der Aussichtsplattform und wirkt als turmartiges Gebilde im exponierten Gipfelgelände störend», schreiben sie am Donnerstag in einem Communiqué. Für den Ausbau gebe es jedoch keine Bewilligung.

Ausserdem befinde sich eine hohe Konstruktion aus Metall auf dem Klein Matterhorn, die wohl dem Lumorama-Spiel diene, heisst es weiter. Bei diesem Spiel geht es darum, dass Leute via Telefonanruf wählen können, in welchen Farben die Stationen Schwarzsee, Trockener Steg, Rothorn und Klein Matterhorn leuchten sollen.

Die Natur- und Umweltschutzorganisationen kritisieren die dadurch entstehende Lichtverschmutzung und «Disneyland-Atmosphäre». «Zudem löst dies mit Blick auf die aktuelle Energiediskussion Köpfschütteln aus.» Ob dafür eine Baubewilligung vorliege, sei noch in Abklärung, heisst es weiter.

Bei der kantonalen Baukommission konnte am Donnerstag niemand für eine Stellungnahme erreicht werden. (sda)

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