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Möglicherweise zweite japanische Geisel tot

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat offenbar ihre zweite japanische Geisel getötet. Am Samstag wurde ein Islamisten-Video veröffentlicht, das zuerst den verschleppten Kriegsberichterstatter Kenji Goto zeigen soll.

Südostschweiz
31.01.15 - 23:42 Uhr

Tokio. – Neben ihm steht ein vermummter Mann mit einem Messer. In einem späteren Abschnitt ist eine enthauptete Leiche zu sehen. Der Maskierte spricht in der Aufnahme zu Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und kündigt den «Anfang eines Albtraums» für Japan an, weil das Land sich an einem «Krieg beteiligt, der nicht zu gewinnen ist». Der Mann hat den selben englischen Akzent wie in früheren Enthauptungsvideos der Gruppe.

Japan reagierte entsetzt auf die mutmassliche Tötung einer weiteren Geisel durch die Terrormiliz. Man sei «zornig» über einen weiteren Akt des Terrorismus, sagte ein Regierungssprecher in Tokio am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit).

Man sei dabei, weitere Informationen zu sammeln. Ein anderer Sprecher hatte zuvor erklärt, die Authentizität des Videos, das die mutmassliche Enthauptung des Journalisten Kenji Goto zeigt, werde geprüft. Das US-Präsidialamt kündigte in einer ersten Reaktion ähnliche Schritte an und forderte die sofortige Freilassung aller IS-Geiseln.

Der IS hatte eine Woche zuvor ein Video veröffentlicht, auf dem die enthauptete Leiche einer ersten japanischen Geisel zu sehen sein soll. Beide Männer waren in Syrien verschleppt worden, wo die Terrormiliz grosse Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht hat. (sda)

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