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Mindestens 33 Tote bei Selbstmordanschlag in Bagdad

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Polizeiposten in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Dienstag mindestens 33 Menschen getötet worden. Bei der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Autos am Zugang zum mehrheitlich schiitischen Viertel Kadhimijah wurden zudem über 50 Menschen verletzt.

Südostschweiz
23.07.14 - 15:09 Uhr

Bagdad. – Mindestens fünf der Toten waren Polizisten, wie Vertreter von Polizei und Innenministerium sagten. Zu dem Attentat bekannte sich am Mittwoch die sunnitische Extremistengruppe Islamischer Staat (IS).

Die Behörden hatten die Zahl der Toten zunächst mit 23 angegeben. Spitäler und Mitarbeiter von Leichenschauhäusern erhöhten die Zahl aber später.

Kadhimijah liegt am Ufer des Tigris gegenüber dem vorwiegend sunnitischen Bezirk Adhamijah und ist immer wieder Ziel von Angriffen. In dem Stadtteil befindet sich das Mausoleum des siebten Imams der Schiiten, Musa Kadhim.

IS betrachtet die Schiiten als Ketzer und droht, ihre Heiligtümer zu zerstören. Zudem verübt sie immer wieder gezielt Angriffe auf schiitische Viertel. Die ehemals als ISIS bekannte Gruppe kämpft gegen die von Schiiten geführte Regierung und hat im Norden des Irak grosse Landesteile erobert.

Die irakische Regierung hatte vor einer Woche eine Gegenoffensive gestartet, um die Stadt Tikrit zurückzuerobern. Sie zog sich aber wenig später wegen des heftigen Widerstands zurück. Am Mittwoch wurden bei einem Luftangriff der Regierungstruppen in der Stadt Scharkat nördlich von Tikrit nach Spitalangaben zwölf Menschen getötet.

Erst zu Wochenbeginn waren bei Luftangriffen der irakischen Armee auf die von Rebellen eingenommene Stadt Falludscha 19 Menschen getötet worden, darunter auch Kinder. (sda)

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