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Mayr-Melnhof droht ohne Geld mit Rückzug aus Domat/Ems

Die Verantwortlichen der Grosssägerei Mayr-Melnhof drohen der Bündner Regierung: Bezahlt der Kanton die Finanzspritze von 40 Millionen Franken nicht, werde das Unternehmen Domat/Ems verlassen.

Südostschweiz
01.12.10 - 13:07 Uhr

Domat/Ems. – Wenn der Grosse Rat des Kantons Graubünden die Kredite für die Grosssägerei nicht bewilligt, wird sich diese von Domat/Ems zurückziehen.

Das hat die Sprecherin von Mayr-Melnhof, Angelika Svoboda, heute gegenüber Radio Rumantsch gesagt. Wenn die Kredite des Kantons nicht freigegeben würden, dann hätten «die Vereinbarungen keine Gesetzeskraft mehr und der Standort Domat/Ems sei für Mayr-Melnhof dann liquidiert», so Svoboda.

Politische Aufarbeitung

Anfang Monat entschied der Kanton, dem Grosssägewerk Mayr-Melnhof in Domat/Ems mit einem umfassenden Rettungspaket unter die Arme zu greifen. Das Sägewerk wird mit 40 Millionen Franken unterstützt («suedostschweiz.ch» berichtete). Dies, um das drohende Schreckensszenario einer Verlagerung des mit Kantonssubventionen erstellten Werks, abzuwenden.

Nach politischen Interventionen seitens der Kantonalparteien wird die Finanzspritze kommende Woche Thema in der Grossratssession. Bislang zeigt sich keine der im Grossen Rat vertretenen Parteien bereit, den Kantonsbeitrag von 6,8 Millionen Franken an ein geplantes Pelletswerk zu sprechen. Dieser müsste der Grosse Rat allerdings in der Dezembersession freigeben, ansonsten werde Mayr-Melnhof wohl noch in diesem Jahr die Bilanz deponieren mu?ssen, sagt Eugen Arpagaus, Leiter des kantonalen Amts fu?r Wirtschaft und Tourismus vergangene Woche gegenüber der «Südostschweiz». (so)

Mehr in der «Südostschweiz» von morgen.

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