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Kritik für die Melioration Ramosch

In Ramosch sorgt die Umsetzung der Melioration für Unmut. Kritisiert wird der Bau von breiten Strassen, welche auch Auswirkungen auf die schützenswerte Terrassenlandschaft haben.

Südostschweiz
24.10.14 - 19:00 Uhr

Ramosch. – Die Terrassenlandschaft von Ramosch ist ein altes Kulturgut. Die Terrassen bezeugen, dass bereits in der Bronzezeit Ackerbau im Unterengadin betrieben wurde. Hinzu kommt, dass die Terrassenlandschaft eine sehr hohe Biodiversität aufweist. Die Terrassenlandschaften im Unterengadin gehören zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung.

Seit 2011 werden nämlich die landwirtschaftlichen Zufahrtsstrassen in Ramosch verbreitert und es werden auch neue Strassen gebaut. Nun werden Schäden an der Terrassenlandschaft befürchtet.

Alles eine Frage des Masses

Was einst auf den öffentlich aufgelegten Plänen so harmlos aussah, ist für einige jetzt doch zu viel des Guten. Kritisiert werden die Dimensionen des Meliorationsprojektes, insbesondere die Breite der Strassen und die zahlreichen Ausstellplätze. «Auf den neuen Strassen könnte eine Armee durchfahren», sagt beispielsweise Felicitas Sprecher Mathieu, eine der Kritikerinnen. Auch die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz spricht von einer «sehr starken Beeinträchtigung des Landschaftsbildes». Das Projekt sei «breit dimensioniert», das Resultat «massiv».

Cla Nogler, Präsident der Meliorationsgesellschaft zeigt Verständnis für die Kritiker, versucht jedoch auch zu beruhigen. «Man sollte das Projekt erst bewerten, wenn es fertig ist», meint er. Die Tatsache, dass der Melioration von Ramosch das Maximum an Subventionen zugesprochen wurde, spricht seiner Meinung nach für sich. Das Gesamtprojekt kostet insgesamt rund 23 Millionen Franken und wird vom Kanton und vom Bund unterstützt. (fh)  

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