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Kesb Glarus findet oft Lösungen ohne Zwang

Die Kindes- und Erwachsenen Schutzbehörde funktioniert im Kanton Glarus anders als in anderen Kantonen.

Südostschweiz
18.12.14 - 19:23 Uhr

Glarus. – Während im Kanton Zürich die Kindes- und Erwachsenen Schutzbehörde (Kesb) erst eingreift, wenn nur eine behördliche Massnahme den Schutz einer Person sicherstellen kann, läuft das im Kanton Glarus anders. «Wir dürfen nicht warten, bis eine Katastrophe eintrifft», so Manfred Harnisch, Präsident der Kesb Glarus.

Kann auch sehr teuer werden

«Bei drei Viertel der Meldungen braucht es keine angeordnete Massnahme», sagt Harnisch weiter. Oft könnten Probleme bereits im Gespräch gelöst werden. Überhaupt sei eine Massnahme am wirksamsten, wenn sie von den Betroffenen mitgetragen werde.

Während in anderen Kantonen teure Massnahmen der Kesb für Furore sorgen, ist dies im Glarnerland noch kein Problem. Harnisch plädiert für möglichst «milde Massnahmen». Er schliesst aber auch drastische nicht aus. «Als letztes Mittel muss man auch sehr kostenintensive Massnahmen in Betracht ziehen.» (bel)

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