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Kebab-Verbot in italienischer Stadt erzürnt Migranten

Kebab-Konflikt im italienischen Cittadella: Die Stadtverwaltung hat den Verkauf der Fleischspiesse, die aus der türkischen und arabischen Küche bekannt sind, untersagt. Das Verbot stösst nun auf heftige Kritik seitens der Migranten.

Südostschweiz
06.08.11 - 23:52 Uhr

Cittadella. – «Kebabs in Cittadella zu verbieten, ist wie ein Pizza-Verbot in Paris oder New York», sagte Abdallah Khezraji von der für die Region Venetien in Nordost-Italien zuständigen Einwanderungsbehörde.

«Venetien ist im Wandel und bei 600'000 Immigranten kann der Bürgermeister eigentlich nicht ausgerechnet die Sachen verbieten, die die Leute mögen», zitierte die Nachrichtenagentur ANSA Khezraji.

Der Rat der mittelalterlichen Stadt Cittadella hatte am Freitag eine Verordnung verabschiedet, wonach keine Lizenzen mehr zum Kebabverkauf vergeben werden.

«Dieses Essen ist bestimmt nicht Teil unserer Tradition und unserer Identität», sagte Bürgermeister Massimo Bitonci von der populistischen Partei Lega Nord, die sich gegen Einwanderung einsetzt. Bitonci rechtfertigte das Kebab-Verbot zudem mit Gründen des Gesundheitsschutzes. So stünden die fertigen Mahlzeiten lange Zeit offen herum. (sda)

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