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Kantonsrat bereitet sich auf eine heisse Sparsession vor

Der neu gewählte Kantonsrat St. Gallen beginnt seine Arbeit mit einer vier Tage dauernden Monster­session. Mithilfe von 53 Massnahmen will er 200 Millionen einsparen. Aussergewöhnlich: Die Räte werden an Demon­stranten vorbeigehen müssen.

Südostschweiz
31.05.12 - 21:30 Uhr

St. Gallen. – Die Gemeinden müssen ebenfalls das Portemonnaie zücken. Sie sollen 20 Millionen Franken zur Sparübung beitragen. Eine mögliche Auswirkung ist, dass die Suchtberatung künftig von den Gemeinden organisiert wird. Die Sozialen Dienste Linthgebiet fürchten, dass die Leistungen gekürzt werden müssten.

Die neue Amtsdauer beginnt mit einem Paukenschlag. Die Regierung hat dem Kantonsrat ein zweites Sparpaket im Umfang von 200 Millionen Franken vorgelegt («Die Südostschweiz» berichtete). Den Auftrag für die rigorose Sparübung gaben die Räte selber.

Das Sparpaket, das aus über 50 Massnahmen besteht, trifft auch das Linthgebiet. Die Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) muss in mehreren Bereichen als Geldesel hinhalten. Ihre Forschungsinstitute müssen mehr Gelder abgeben, die Studiengebühren werden erhöht und Industriepartner werden stärker zur Kasse gebeten.

Pendler müssen blechen

Eine weitere gewichtige Massnahme auf der Ertragsseite ist die Begrenzung des Pendlerabzugs. Neu sollen Steuerpflichtige maximal 3000 Franken Pendlerkosten von den Steuern abziehen können. Rund jede fünfte Person im Kanton wird diese Massnahme spüren. 

Die Gemeinden müssen ebenfalls das Portemonnaie zücken. Sie sollen 20 Millionen Franken zur Sparübung beitragen. Eine mögliche Auswirkung ist, dass die Suchtberatung künftig von den Gemeinden organisiert wird. Die Sozialen Dienste Linthgebiet fürchten, dass die Leistungen gekürzt werden müssten. (mal)

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