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Kanton Glarus kauft Restaurant «Sonne» und macht daraus eine Kollektivunterkunft für Asylsuchende

Der Glarner Regierungsrat hat den Kauf der Liegenschaft Rösslistrasse 40 in Näfels bereits vor einer Woche beschlossen, aber erst jetz kommuniziert. Die Liegenschaft soll als Kollektivunterkunft für Asylsuchende genutzt werden.

Südostschweiz
21.10.14 - 16:32 Uhr

Näfels. – Mit der Information der Öffent­lichkeit wurde zugewartet, bis die Anwohnerschaft vom Vorhaben in Kenntnis gesetzt war, teilte der Regierungsrat am Dienstag mit. Durch die neue Nutzungsmöglichkeit in Glarus Nord kann die innerkantonale Verteilung der Asylsuchenden auf die drei Gemeinden ausgeglichener gestaltet werden («suedostschweiz.ch» berichtete).

Die dem Kanton zugewiesenen Asylsuchenden werden in einer ersten Phase im Durch­gangszentrum Rain in Ennenda empfangen. In einer zweiten Phase wohnen die Personen ebenfalls noch gemeinsam in einer der verfügbaren Kollektivunterkünfte in Linthal, Rüti, Mitlödi, Näfels oder Niederurnen. Anschliessend leben die Asylsuchenden in Wohnungen. In dieser dritten Phase kann die Verteilung kaum gesteuert werden, da die betreffenden Personen in der Regel finanziell unabhängig sind und sich ihre Wohnungen selber suchen, heisst es in der Mitteilung.

Zwei Bauetappen

In Glarus Nord verfügt der Kanton über 47 Plätze in Kollektivunterkünften, in Glarus sind es 61 und in Glarus Süd 100. Die Liegenschaft in Näfels wird Platz für 18 Personen bieten und nach einem Umbau für 24 Perso­nen. Der Regierungsrat hat den Kauf der Liegenschaft Restaurant «Sonne» für 785 000 Franken beschlossen.

Die Kosten der baulichen Massnahmen für die erste Etappe werden auf von 50 000 Franken geschätzt. Für die laufenden Unterhaltskosten muss 2015 mit 30 000 Franken gerechnet werden. Bezüglich der Umbauarbeiten der zweiten Etappe geht die Kostenschätzung von 450 000 Franken aus. Der Kauf wird aus dem durch Bundesbeiträge gespiesenen Asylfonds finanziert. Dieser wies am 1. Januar 3,1 Millionen Franken auf. (so)

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