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Inselbewohner von Klimawandel gefährdet

Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Abfallprobleme bedrohen die Einwohner kleiner Inselstaaten. Wenn der Meeresspiegel so steige wie von den Weltklimaexperten berechnet, sei ein Drittel der Einwohner dieser oft abgelegenen Staaten in Gefahr.

Südostschweiz
02.09.14 - 04:00 Uhr

Apia. – Davor warnt das UNO-Umweltprogramm (UNEP) auf der UN-Konferenz über kleine Inselstaaten, die am Montag begann. Nur mit Spitzentechnologie und nachhaltiger Wirtschaft lasse sich das Leben auf diesen Inseln sichern.

Der Klimawandel trifft kleine Inselstaaten durch mehr unberechenbare Stürme, unvorhersehbare Dürren und vor allem den steigenden Meeresspiegel. Der Weltklimarat hält einen Anstieg von rund einem Meter bis zum Jahr 2100 für möglich.

«Das würde die 30 Prozent der Bewohner kleiner Inselstaaten, die kaum höher als fünf Meter über dem Meeresspiegel leben, schwer treffen», heisst es in dem Bericht.

Trinkwasser gefährdet

Zudem bedeute das Bevölkerungswachstum bei ohnehin knappen Ressourcen zusätzliche Probleme beim Trink- und Abwasser sowie bei der Ernährung. «Viele kleine Inselstaaten sind benachteiligt, weil sie isoliert sind und der Transport zu den Weltmärkten teuer ist», sagte UNEP-Exekutivdirektor Achim Steiner. «Sie hinken deshalb hinter dem Einsatz von neuen Technologien und Innovation hinterher.»

Die UNO-Organisation empfiehlt, die Stärkung von Familienstrukturen, die Nutzung der Natur auf nachhaltige Weise und den Einsatz neuester Technologien, etwa zur Energieerzeugung.

Die UNO-Konferenz findet in Apia auf dem Inselstaat Samoa im Pazifik statt. Vertreter von 39 kleinen Inselstaaten aus aller Welt beraten unter anderem über nachhaltige Energieerzeugung, Abfallentsorgung und Gesundheit. (sda)

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