Generalvikar Grichting auf Kollisionskurs
«Mauscheleien» wie in einer «Bananenrepublik»: Generalvikar Martin Grichting hat gestern im Bündner Kirchenparlament nicht mit Kritik gespart.
«Mauscheleien» wie in einer «Bananenrepublik»: Generalvikar Martin Grichting hat gestern im Bündner Kirchenparlament nicht mit Kritik gespart.
Chur. – Hintergrund von Generalvikar Martin Grichtings verbalem Rundumschlag war die Debatte über die Schwangerschafts- und Familienberatung Adebar in Chur. Ein Antrag Grichtings, die Beiträge der Landeskirche an Adebar zu streichen, war vor zwei Jahren klar abgelehnt worden. Dagegen hatte Grichting rekurriert.
Befangene Richter?
In der zuständigen Rekurskommission seien ehemalige Mitglieder des Parlaments gesessen, die Adebar stets unterstützt hätten, monierte Grichting gestern. Einer der «Richter» sei zudem der Bruder eines Vorstandsmitglieds von Adebar gewesen. «Diese beiden Punkte sind einer Bananenrepublik durchaus würdig», rief Grichting in den Saal.
Verwirrung über Zuständigkeiten
Im September vergangenen Jahres habe die Rekurskommission seine Einsprache abgewiesen und an das Verwaltungsgericht als nächste Instanz verwiesen, so Grichting weiter. Die Landeskirche wiederum habe dann vor Verwaltungsgericht behauptet, Letzteres sei überhaupt nicht zuständig. Für Grichting wurde in Sachen Adebar deshalb «gemauschelt», wie er weiter erklärte.
Ein neuerlicher Anlauf der Vertreter des Bistums, die Adebar-Beiträge zu streichen, blieb gestern mit praktisch dem gleichen Stimmenverhältnis wie 2012 chancenlos. (ob)
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