Gemeindepräsident von Schnaus hat Wahlsonntag vergessen
Eine einzige Stimme ist am Wochenende in Schnaus zur FDP-Initiative gegen Bürokratie abgegeben worden. Stammte diese wenigstens vom Gemeindepräsidenten als gutem Vorbild? Nein, auch der hat den Wahlsonntag vergessen.
Eine einzige Stimme ist am Wochenende in Schnaus zur FDP-Initiative gegen Bürokratie abgegeben worden. Stammte diese wenigstens vom Gemeindepräsidenten als gutem Vorbild? Nein, auch der hat den Wahlsonntag vergessen.
Schnaus. – Luregn Caspescha nimmts mit Humor: Seit Radio Rumantsch bekannt gemacht hat, dass Schnaus am vergangenen Sonntag bei der Abstimmung über die Initiative der FDP Graubünden gegen Bürokratie eine Stimmbeteiligung von gerademal 1,33 Prozent verzeichnete, ist der Gemeindepräsident ein gefragter Mann. «Plötzlich stehen wir im Mittelpunkt, wir erhalten Anfragen von Medien aus der ganzen Schweiz», sagte Caspescha auf Anfrage.
Geschäft delegiert und vergessen
Tatsächlich hat sich von den 75 Stimmberechtigten der Gemeinde Schnaus nur gerade ein einziger an die Urne bewegt, um für oder gegen die Initiative der FDP gegen Bürokratie zu stimmen. Nur unwesentlich besser war die Stimmbeteiligung bei der Ersatzwahl in die Regierung mit dem alleinigen Kandidaten Christian Rathgeb: Vier Stimmen gingen ein.
Die Vermutung, dass wenigstens Gemeindepräsident Caspescha an die Urne ging und damit als gutes Beispiel fungierte, liegt nahe. Doch sie ist falsch. «Ich hatte die Durchführung des Urnengangs schon früh an einen Vorstandskollegen delegiert.» Dann habe er schlicht vergessen, dass am 29. Januar Wahlsonntag sei, sagte er auf Anfrage. (so)
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