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Geldmangel bei Bio-Landwirtschaftsforschung

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick AG streicht zehn Vollzeitstellen. Das Institut begründet den Abbau damit, dass Stiftungen und Firmen zurückhaltender Geld für Forschungsprojekte sprechen. Das FiBL hofft, dass der Bund seinen Finanzbeitrag erhöht.

Südostschweiz
17.11.12 - 13:23 Uhr

Frick AG. – Das Institut habe nach einem Jahr des Abwartens handeln müssen, sagte FiBL-Direktor Urs Niggli am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Auch im kommenden Jahr sei das FiBL um rund 1,5 Millionen Franken unterfinanziert. Niggli bestätigte damit einen Bericht der «Aargauer Zeitung».

Die Stellen sollen laut Niggli in der Forschung, Grafik und Administration abgebaut werden. Beim seit 1973 bestehenden Forschungsinstitut arbeiten derzeit 140 Personen.

Die Einnahmen belaufen sich auf rund 18,1 Millionen Franken pro Jahr. Über einen Grundleistungsauftrag des Bundes erhält das FiBL 4,7 Millionen Franken vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW).

Niggli hofft, dass der Bund seinen finanziellen Beitrag deutlich erhöht, damit das FiBL wieder mehr Drittmittel erwirtschaften kann. Neben der Forschung für den biologischen Landbau setzt das FiBL auf die praxisnahe Beratung der Landwirte.

Die Finanzprobleme stehen im Kontrast zum internationalen Ruf des Institutes im aargauischen Fricktal. So verlieh die Universität für Life Sciences im estländischen Tartu dem FiBL-Direktor Niggli vergangene Woche die Ehrendoktorwürde. (sda)

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