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Feuerwehr Schwyz bleibt beim Miliz-System

Die Stützpunktfeuerwehr ­Einsiedeln wird teilprofessionalisiert. Diesen Schritt hat der Stützpunkt Pfäffikon schon hinter sich. Küssnacht hat eine Mischlösung eingeführt, Schwyz belässt es ganz beim Miliz-System.

Südostschweiz
23.10.14 - 23:43 Uhr

Schwyz. – Die Feuerwehren im Kanton Schwyz haben immer mehr Ansprüchen zu genügen. Sie sind gleichzeitig aktive Dorfvereine und professionelle Rettungsdienste. Mit den vier Stützpunktfeuerwehren in Pfäffikon, Einsiedeln, Schwyz und Küssnacht wurde deshalb eine gewisse Spezialisierung eingeführt.

Der Bezirk Einsiedeln geht jetzt aber einen Schritt weiter. Er will 50 Stellenprozente für die Stabsarbeit und 20 für den Materialdienst schaffen. Die hohe Belastung am Arbeitsplatz, der oftmals ausserhalb Einsiedelns liegt, die Individualisierung der Gesellschaft, das steigende Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und überhaupt das Bevölkerungswachstum werden als Gründe angeführt. Der Bezirksrat rechnet mit 56 000 Franken Mehrkosten pro Jahr.

Professionalisierung ist bei den Stützpunkten ein Thema. Am weitesten fortgeschritten ist der Stützpunkt Pfäffikon. Hier stehen zwei Vollstellen zur Verfügung, wie Kommandant Patrick Merlé erklärt: ein Sachbearbeiter Sicherheit und ein Materialwart.

Zu Schwyz: ­Benno Baumann ist als Sachbearbeiter Feuerwehr bei der Gemeinde angestellt. In ihren Feuerwehren seien aber alles Milizler. Das habe durchaus Vorteile, denn so werde das Spezialwissen und aus dem Berufsleben ausgenutzt. Die Qualität der Arbeit sei deshalb nicht schlechter. Auch ­finanziell rechne sich ihr System. Zwar würden ihre Leute im Stundenlohn auch kosten, ein festes Pensum sei aber immer teurer, so Baumann

Eine Mischform kennt die Stützpunktfeuerwehr Küssnacht. Stefan Meier ist zu 80 Prozent für die Feuerwehr und die übrigen 20 Prozent für den Rettungsdienst zuständig. Das funktioniere zurzeit bestens, meint Meier.

Für Fredy Ludäscher, den kantonalen Feuerwehrinspektor, machen diese individuellen Ansätze durchaus Sinn. Die Hoheit der Feuerwehren ­liege bei den Gemeinden ­beziehungsweise Bezirken. Sie müssten die geeignetste Lösung finden – und sie schliesslich auch bezahlen. (kn)

(c) March-Anzeiger/Höfner Volksblatt

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