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Es kracht in der FDP-Fraktion

In der Grossratsfraktion der Bündner FDP hat es bei der Nomination des Standesvizepräsidenten Zoff gegeben.

Südostschweiz
10.06.12 - 09:00 Uhr

Chur. – Gegen aussen war zunächst nichts zu spüren. Zum Kandidaten für das Standesvizepräsidium hat die Grossratsfraktion der Bündner FDP kürzlich den Davoser Landammann Hans Peter Michel gewählt. Doch während der Wahl kam es innerhalb der Fraktion offenbar zu einem hässlichen Streit, wie Recherchen der «Südostschweiz» ergeben haben.

Pfäffli drohte mit Rücktritt

Grund dafür war, dass von der Fraktionsmehrheit nicht, wie zunächst erwartet, Parteipräsident Michael Pfäffli sondern Michel für höhere Weihen ausersehen wurde. Pfäffli habe daraufhin seinen sofortigen Rücktritt als Parteipräsident erklärt, ist aus der Fraktion zu hören. Parteiintern heisst es nun, dass das Nein zu Pfäfflis Nomination in engem Zusammenhang mit dem Verlust des freisinnigen Nationalratsmandates bei den letzten Parlamentswahlen stehe.

«Verletzende Äusserung»

Pfäffli widerspricht jedoch dieser Darstellung. Er sei zwar sehr enttäuscht gewesen und habe tatsächlich von Rücktritt gesprochen, erklärt er auf Anfrage. Dies sei aber nicht wegen seiner Nichtwahl erfolgt, sondern wegen einer verletzenden Äusserung von Vizepräsidentin Annemarie Perl. Sie hatte sich ebenfalls für die Nomination als das Standesvizepräsidentin beworben, war dann aber im ersten Wahlgang gescheitert. Pfäffli will weiter im Amt bleiben. (so)

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