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Erst wenige Elternteile holen sich das neue Sorgerecht

Seit Anfang Monat gilt das neue Sorgerecht für geschiedene und unverheiratete Eltern als Norm. Überrannt wird die zuständige Behörde in Glarus noch nicht.

Südostschweiz
25.07.14 - 14:09 Uhr

Glarus. – Eigentlich hatte Manfred Harnisch, Präsident der kantonalen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) noch mehr Anfragen von unverheirateten Vätern erwartet. Dass es erst einzelne Väter sind, die sich melden, erklärt er sich mit der Ferienzeit und dem Informionsmangel der Betroffenen.

Schritt Richtung Gleichstellung

Das seit 1. Juli geltende neue gemeinsame elterliche Sorgerecht wurde in der Schweiz von vielen Vätern oder auch von Konkubinatspaaren seit langer Zeit erwartet.

Für Jurist Lukas Ziltener von der Gleichstellungskommission des Kantons Glarus geht das neue Gesetz in die richtige Richtung für eine verantwortungsvolle Elternschaft. «Es bringt gleiche Aufgaben, Rechte und Pflichten.» Das sagt auch Manfred Harnisch.

Wichtiges zusammen entscheiden

Vorher sei es oft der Vater gewesen, der nur gezahlt habe und vom Goodwill der Mutter, die das Kind in ihrer Obhut hatte, abhängig war. Neu soll auch er bei wichtigen Entscheiden für das Kind mitreden können. Auch wenn ein Elternteil die gemeinsame elterliche Sorge nicht will, verlangt das neue Gesetz von beiden Kooperationsbereitschaft. (ckm)

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