×

Deutliche Worte von Regierungsrätin Barbara Janom Steiner

Die Totalrevision des Personalgesetzes ist im Grossen Rat knapp versenkt worden. Regierungsrätin Barbara Janom Steiner fand zuvor noch deutliche Worte.

Südostschweiz
25.04.14 - 08:30 Uhr

Chur. – In Sachen Erneuerung des Personalgesetzes heisst es für die Bündner Regierung: zurück auf Feld 1. Mit 60:57 Stimmen bei einer Enthaltung schloss sich der Grosse Rat am Donnerstag dem Antrag der vorberatenden Kommission an und entschied auf Nichteintreten («suedostschweiz.ch» berichtete).

Die zuständige Regierungsrätin Barbara Janom Steiner hatte zuvor noch mit Nachdruck auf den Handlungsbedarf hingewiesen. Und sie richtete klare Worte an die vorberatende Kommissionsmehrheit. Diese habe ihre Aufgabe, das Geschäft vorzuberaten, gar nicht erst wahrnehmen wollen und so eine gründliche De­batte im Grossen Rat verunmöglicht, so Janom Steiner.

Gewerkschaften als Verlierer

Zu den Verlierern gehören die Gewerkschaften. «Ich bin zutiefst enttäuscht», kommentierte Thomas Hensel den Nichteintretens-Entscheid auf Anfrage. Der SP-Grossrat amtet zugleich als Sekretär des kantonalen Verbands des Personals öffentlicher Dienste VPOD. Eine grosse Chance, sich auf anstehende Veränderungen wie etwa den drohenden Fachkräftemangel vorzubereiten, sei vertan.

Besonders schmerzt es ihn um die in der Vorlage vorgesehene Verankerung des Vaterschafts- sowie die Ausdehnung des Mutterschaftsurlaubs. Aber auch die Verlängerung des Ferienanspruchs auf 23 Tage. «Wenn es weiter gehen soll, müssen sich auch die betroffenen Mitarbeiter stärker engagieren», stellte Hensel klar. «Eine Gewerkschaft ist nur so stark wie ihre Mitglieder.» (gdm)  

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR