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Bund will in Sufers und Medel zwei Asylzentren eröffnen

Medel und Sufers sollen zu Standorten von Bundeszentren werden, die Platz für 200 Asylsuchende bieten.

Südostschweiz
16.06.12 - 22:00 Uhr

Medel/Sufers. – Regierungsrat Christian Rathgeb bestätigt auf Anfrage Pläne der Bundesbehörden, in Medel und Sufers zwei so genannte Bundeszentren für Asylsuchende zu schaffen. Es hätten bereits erste Sondierungsgespräche mit den Vorständen der beiden Gemeinden stattgefunden, erklärt der Bündner Justizdirektor.

Die beiden Zentren würden einmalig während maximal sechs Monaten in Betrieb stehen und könnten bei Bedarf bis zu 200 Asylsuchende aufnehmen. Untergebracht werden sollen die Asylbewerber in militärischen Gebirgsunterkünften auf dem Lukmanierpass sowie in der Umgebung von Sufers.

Kanton will keinen Druck ausüben

Wie Rathgeb klarstellt, übt der Kanton aber keinerlei Druck auf die Gemeinden aus. Diesen stehe es frei, die Zentren zu übernehmen und direkt mit dem Bund die entsprechenden Konditionen und Verträge auszuhandeln. «Der Kanton betätigt sich nur als Vermittler. Er wird die Gemeinden aber bei dieser Aufgabe unterstützen», führt Rathgeb weiter aus.

Ob Medel und Sufers die Realisierung der Bundeszentren auf ihrem Gebiet zulassen, ist jedoch noch offen. Der Gemeindevorstand von Medel will die Bevölkerung voraussichtlich in der ersten Juliwoche offiziell über das Vorhaben des Bundes informieren, wie Gemeindepräsident Peter Binz erklärt. (mo)

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