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Bündner Regierung mit Herdenschutz nur halb zufrieden

Die Bündner Regierung ist mit den Vorschlägen des Bundes zum Herdenschutz nicht ganz zufrieden. Beim Schutz vor Grossraubtieren nur auf Hunde zu setzen, reiche nicht aus.

Südostschweiz
20.06.13 - 12:50 Uhr

Chur. – Mit dem Verordnungspaket zur Agrarpolitik 2014 bis 2017 hat der Bund auch eine Teilrevision der Jagdverordnung in die Anhörung gegeben. In der neuen Jagdverordnung sind Bestimmungen zum Herdenschutz vorgesehen, die mit Unterstützungsmassnahmen in der Landwirtschaft verknüpft sind. Beim Herdenschutz ist es das Ziel des Bundes, den durch das Auftreten von Grossraubtieren entstandenen Konflikt mit der Landwirtschaft zu verringern.

Direkt betroffen

Die Bündner Landwirtschaft ist von den geplanten Änderungen direkt betroffen. Wie die Bündner Regierung in ihrer Stellungnahme festhält, unterstützt der Kanton ausdrücklich griffige Massnahmen zum Schutz der Herden gegen Grossraubtiere. Aus Sicht der Regierung reichen die geplanten Änderungen allerdings nicht aus, da sie fast ausschliesslich auf den Schutz mit Herdenschutzhunden setzen. Alternativen bei kleineren Herden mit Schutzzäunen, Lamas und Esel werden nicht in Betracht gezogen.

Ausdrücklich verlangt wird, dass die Kosten für den Herdenschutz nicht über das Agrarbudget getragen werden. Sämtliche Kosten, die aus der Präsenz von Grossraubtieren entstehen, sind über die Jagdgesetzgebung zu finanzieren, wie die Bündner Regierung am Donnerstag mitteilte. (so)

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