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Bündner Gebietsreform: Massive Kritik von Planungspionier Bundi

Erwin Bundi, langjähriger Leiter des Bündner Amts für Raumplanung, lässt kein gutes Haar an der Bündner Gebietsreform. In einer neuen Publikation verlangt der Pionier der Bündner Planung einen Neubeginn.

Südostschweiz
26.10.14 - 07:30 Uhr

Chur. – Die vorliegende Gebietsreform, über deren Umsetzung am 30. November abgestimmt wird, sei kein Jahrhundertwerk, sondern ein Provisorium, schreibt Erwin Bundi in einer Publikation zur Entstehung der Regionen in Graubünden und der Schweiz. Die Vorlage von Regierung und Parlament sei im Falle eines Volks-Neins an der Urne kaum zu retten, so der erste und langjährige Leiter des kantonalen Amts für Raumplanung. «Einzelkorrekturen an der bisherigen Vorlage führen nicht zum Ziel.»

Falsche Regionen, zu wenig Demokratie

Die Vorlage habe gleich in mehreren Bereichen erhebliche Mängel, heisst es in Bundis Publikation weiter. So seien die Regionen geografisch falsch angedacht; es werde nicht in funktionalen Räumen gedacht. Weiter seien die demokratischen Mitwirkungsinstrumente und die politische Legitimierung der Entscheide in den Regionen mangelhaft.

Vernehmlassung ignoriert?

Laut Bundi wurde bereits in verschiedenen Vernehmlassungen auf die Missstände aufmerksam gemacht – unter anderem von verwaltungsinternen Stellen. Eine Debatte über die Kritik habe nicht stattgefunden. Stattdessen seien die Streitpunkte «verwässert und umgedeutet» worden. (obe)

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