Bündner Asylorganisationen empört über Standorte des Bundes
Die Bündner Asylorganisationen kritisieren die beiden geplanten Asylzentren des Bundes in Sufers und Medel am Lukmanier scharf. Die Unterbringung von Asyl suchenden unter der Erde und abseits der Siedlungen sei entwürdigend und kontraproduktiv.
Die Bündner Asylorganisationen kritisieren die beiden geplanten Asylzentren des Bundes in Sufers und Medel am Lukmanier scharf. Die Unterbringung von Asyl suchenden unter der Erde und abseits der Siedlungen sei entwürdigend und kontraproduktiv.
Medel/Sufers. – «Fast sprachlos» sei sie, sagte Daniela Stirnimann-Gemsch, Medienverantwortliche des Vereins Miteinander Valzeina. Die beiden vom Bund geplanten Standorte für Asylzentren in Graubünden seien entwürdigend. Sie gehe davon aus, dass viele der Betroffenen direkt untertauchen würden. Auch Gustav Ott, Präsident des Vereins Hilfe für Asylsuchende Graubünden, spricht für beide Standorte von einer Situation, die «einem Gefängnis nahe kommt».
Wo Militär, da auch Flüchtlinge
Der Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb teilt die Bedenken der Asylorganisationen nicht. Er vertraue darauf, dass die Abklärungen des Bundesamts für Migration über die Eignung der beiden Standorte seriös erfolgt sei, so Rathgeb. Zudem sei er der Meinung, dass überall, wo Truppen der Schweizer Armee untergebracht würden, auch Flüchtlinge wohnen könnten. (so)
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.