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Botschafter Giulio Haas: «Ich fühle mich wohl im Iran»

Seit September vergangenen Jahres ist der Emser Giulio Haas Schweizer Botschafter im Iran. In seiner Funktion vertritt er auch die Interessen der USA und versucht, zwischen den beiden Staaten zu vermitteln. Haas ist zuversichtlich, dass es zu einem Abschluss der Nukleargespräche zwischen den USA und dem Iran kommt, wie er im Interview mit dem «Bündner Tagblatt» sagt.

Südostschweiz
20.08.14 - 12:58 Uhr

Domat/Ems. – Ein intensives und spannendes Jahr liegt hinter Giulio Haas. Der Emser lebt seit vergangenem September im Iran, wo er die Schweiz als Botschafter vertritt. Zu seinem Amt gehört es auch, die Interessen der USA zu vertreten. Gerade in den letzten Monaten, als sich Vertreter der USA und dem Iran in Genf und Wien zu den Nuklearverhandlungen getroffen haben, hatte Haas einiges zu tun. Seine Aufgabe ist es unter anderem, offizielle Schreiben des Irans an die USA (und umgekehrt) weiterzuleiten und die jeweilige Reaktion zu kommunizieren.

«Die Verhandlungen sind enorm komplex, und weil keine der Parteien vor Ort beim anderen präsent ist, macht es das Ganze sehr schwierig», sagt Haas im Interview mit dem «Bündner Tagblatt». Es komme ihm so vor, als wenn man in einem «luftleeren Raum» verhandeln würde. Trotz schwieriger Verhandlungen ist er aber überzeugt davon, dass ein klarer Wille der beiden Parteien zum Abschluss der Verhandlungen da ist. Zeit dafür bleibe noch bis am 24. November.

Körper an Klima gewöhnt

Seine Aufgabe als Botschafter macht ihm grossen Spass. «Zu Beginn hatte ich am meisten mit der Stadt zu kämpfen», erzählt Haas. «Der Lärmpegel und die Luftverschmutzung sind gewaltig.» Nach gut einem Jahr habe sich sein Körper aber an das Klima gewöhnt. Er sei gewissermassen angekommen. «Es geht mir gut, und ich fühle mich wohl im Iran», so Haas. (dni)

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