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Amnesty kritisiert Handel mit Folterwerkzeug

Amnesty International hat ein Ende des Exports von Folterwerkzeugen aus China gefordert. Firmen schürten mit dem Verkauf von Elektroschockgeräten, Schlagstöcken, schweren Fusseisen oder Ketten mit Halsringen nach Asien oder Afrika schwere Menschenrechtsverletzungen.

Südostschweiz
23.09.14 - 06:16 Uhr

Berlin. – Die Zahl der Firmen, die solche Folterwerkzeuge herstellten und vertrieben, habe von 28 vor zehn Jahren auf heute mehr als 130 zugenommen, kritisierten die Menschenrechtsorganisation und die Omega Research Organisation in einem Bericht. Chinas Regierung müsse Produktion und Ausfuhr solcher Gegenstände, die «grausam und unmenschlich» seien, sofort verbieten.

«Immer mehr chinesische Firmen profitieren von dem lukrativen Handel mit Folterwerkzeugen und Ausrüstungsgegenständen, die lediglich dazu dienen, Menschen zu misshandeln», sagte Mathias John von Amnesty. Für Elektroschockgeräte werde sogar Werbung gemacht. Polizeikräfte in Ghana, im Senegal, in Ägypten und in Madagaskar setzten sie ein.

China exportiere auch Tränengas, Gummigeschosse oder spezielle Fahrzeuge zur Kontrolle von Ausschreitungen - selbst wenn die Gefahr bestehe, dass die Sicherheitskräfte der Empfängerstaaten damit schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen begehen könnten. (sda)

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