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Aargauer Initaitve gegen Lehrplan 21 – Widerstand auch in der Südostschweiz

Der umstrittene Deutschschweizer Lehrplan 21 soll im Kanton Aargau nicht eingeführt werden. Das will die kantonale Volksinitiative «Ja zu einer guten Bildung – Nein zum Lehrplan 21» erreichen. Auch in der Südostschweiz regt sich Widerstand.

Südostschweiz
20.08.14 - 20:57 Uhr

Chur. – Man kämpfe mit der Initiative gegen den «schleichenden Niedergang des einstmals guten Bildungswesens», sagte alt Landesring-Grossrat und Bildungspolitiker Bruno Nüsperli vom Initiativkomitee am Mittwoch vor den Medien in Aarau.

Dem Komitee gehören bislang 40 Personen an, darunter Lehrpersonen und Mitglieder von SVP, FDP, und EVP. Das eher konservativ ausgerichtete Komitee will sich aber nicht von einer Partei vereinnahmen lassen. Die Initiative schlägt einen neuen Paragraphen zum «Lehrplan» im kantonalen Schulgesetz vor. Darin werden unter anderem die Fächer aufgezählt, die auf der Primar- und Oberstufe unterrichtet werden.

Auch in anderen Kantonen Initiativen

In mehreren Kantonen werden Volksinitiativen gegen den Lehrplan 21 lanciert oder sind in Vorbereitung. Im Kanton Baselland begann die Unterschriftensammlung bereits, im Kanton St. Gallen soll diese im November starten. Initiativen sind auch in den Kantonen Thurgau und Graubünden geplant.

Je nach Kanton müssen die Lehrplan-Gegner zwei Volksinitiativen lancieren, um ihr Ziel zu erreichen: Erstens für einen Austritt aus dem HarmoS-Konkordat und zweitens für einen kantonalen Lehrplan.

Aargau gehört nicht HarmoS-Konkordat

Da der Aargau bislang nicht der Interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule (HarmoS-Konkordat) beigetreten ist, kann der Kanton über seinen Lehrplan selbst entscheiden. Das HarmoS-Konkordat ist 2009 in Kraft getreten. Es gilt für jene 15 Kantone, welche dem Konkordat beigetreten sind, darunter aus der Südostschweiz Glarus und St. Gallen. Graubünden hatte den Beitritt 2008 an der Urne abgelehnt. (sda/phw)

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