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Kampf gegen Lehrplan 21

Am Mittwochnachmittag sind in Chur zwei Initiativen eingereicht worden. Beide verlangen mehr Mitspracherecht beim Thema Bildung. Konkret soll der Lehrplan 21 nicht eingeführt werden im Kanton Graubünden.

Südostschweiz
15.03.17 - 18:30 Uhr
Politik
Einreichung Doppelinitiative «Mitsprache bei wichtigen Bildungsfragen» und «Mitsprache bei Lehrplänen» bei der Standeskanzlei. Bild Marco Hartman
Einreichung Doppelinitiative «Mitsprache bei wichtigen Bildungsfragen» und «Mitsprache bei Lehrplänen» bei der Standeskanzlei. Bild Marco Hartman

Über 8‘000 Unterschriften hat das Komitee «Gute Schule Graubünden» gesammelt und am Mittwoch der Standeskanzlei in Chur überreicht. Die 8‘000 Unterschriften gehören zu zwei Initiativen. Die trägt den Titel «Mitsprache bei wichtigen Bildungsfragen - Mitsprache bei Lehrplänen» Es sei inakzeptabel, diese Änderungen ohne Diskussion und Mitsprache durchzudrücken, findet das Komitee und bezieht sich dabei auf die geplante Einführung des Lehrplans 21, der schweizweit umstritten ist.

Mehr Macht für das Parlament, weniger Macht für die Regierung gefordert

Die zweite Initiative verlangt eine Verfassungsänderung. In Zukunft soll das Kantonsparlament über grundlegende Lehrplanänderungen entscheiden und nicht mehr die Regierung. Der Beschluss des Parlaments, also dem Grossen Rates, soll zudem einem fakultativen Referendum unterstellt sein. Es könne nicht sein, dass das bewährte Schulsystem allein mit einer Regierungsverordnung durch ein fundamental anderes ersetzt werden soll, schreibt das Initiativkomitee «Gute Schule Graubünden». Die bereits in Gang gesetzte Neuausrichtung des Unterrichtes auf Kompetenzorientierung und Individualisierung sei nachweislich nicht zielführend und andernorts (z.B. in den USA) bereits gescheitert.

Niederlagen für Gegner des Lehrplans 21

Da in Graubünden der Beitritt zum Harmos-Konkordat von der Stimmbevölkerung abgelehnt worden sei, stehe es dem Kanton frei, die Schule weiterhin so zu gestalten, dass sie die Anliegen von Jugend, Eltern und Berufswelt vertrete.

Initiativen zur Abkehr vom Lehrplan 21 sind auch in diversen anderen Kantonen lanciert worden. Bei den darauffolgenden Abstimmungen hatten die Begehren keine Chance.

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